TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Der anziehende Yen hat am Donnerstag die japanische Börse weiterhin belastet. An den übrigen Handelsplätzen Asiens ging es dagegen überwiegend aufwärts. Chinas Festlandbörsen zeigten sich nach den satten Vortagesgewinne moderat im Plus, in Australien erholten sich die Kurse nach dem steilen Fall am Vortag deutlich.
Die wieder erstarkte japanische Landeswährung hatte die Börse in Tokio bereits am Vortag gedrückt - am Donnerstag ging es vergleichsweise moderat abwärts. Der Leitindex Nikkei 225 (JP9010C00002) rutschte bis Handelsschluss um 0,14 Prozent auf 20 110,51 Zähler ab. Während auch der weitere Verfall der Ölpreise für gewissen Pessimismus gesorgt habe, stünden dem die Erwartungen an eine anhaltende Erholung bei den Technologietiteln entgegen, sagte ein Börsianer. Mit diesen zwei Kräften an gegenüberliegenden Enden habe der Markt wenig Grund, sich zu bewegen. Der japanlastige Sammelindex Stoxx 600 Asia Pacific (STOXX Asia/Pacific 600 EUR Price) gab zuletzt 0,32 Prozent ab auf 150,00 Punkte. Unter den Einzelwerten stach in Tokio die Aktie des angeschlagenen japanischen Autozulieferers Takata (T:7312) hervor: Nach der bereits mehrwöchigen Talfahrt stürzte das Papier nun um mehr als die Hälfte ab. Die Anleger stießen ihre Anteile fluchtartig ab, weil sie mit einem Insolvenzantrag des Airbag-Herstellers noch an diesem Donnerstag rechnen. Ein Unternehmenssprecher sagte, eine Entscheidung hierüber sei noch nicht gefallen. Takata schreibt seit nunmehr drei Geschäftsjahren in Folge tiefrote Zahlen, nachdem der Hersteller allein in den USA 70 Millionen Airbags wegen Mängeln zurückrufen musste. Die Defekte werden für den Tod von mindestens 16 Menschen verantwortlich gemacht.