Der Ölpreis ist im Moment wieder etwas unter Druck. Alleine mit Blick auf die letzten zwei, drei Tage ist das Barrel Brent beispielsweise von fast 70 US-Dollar auf das derzeitige Kursniveau von knapp über 65 US-Dollar korrigiert. Das ist natürlich eine größere Korrektur innerhalb eines vorübergehenden Zeitraums.
Sind es die Inflationssorgen? Oder die allgemeine Marktschwäche? Oder andere Faktoren, beispielsweise ein schwächerer Gesamtmarkt? Möglichkeiten, warum der Ölpreis gefallen ist, mag es viele geben. Dadurch sind unter anderem auch Ölaktien wie die von Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S) oder andere Notierungen leicht eingebrochen.
Foolishe Investoren sollten trotzdem bedenken: Eigentlich besteht noch kein Grund zur Sorge. Riskieren wir daher einen Blick darauf, was der Ölpreis zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich bedeutet.
Ölpreis: Bequem für Royal Dutch Shell & Co. Wie wir jetzt mit Blick auf einen Ölpreis von 65 US-Dollar festhalten können, handelt es sich immer noch um ein überaus bequemes Maß. Bereinigt um Sondereffekte haben Konzerne wie Royal Dutch Shell oder auch andere Namen bewiesen, dass das derzeitige Niveau ausreichend ist, um operativ und bereinigt Gewinne einzufahren. Oder auch einen freien Cashflow zu generieren. Einen mächtigen, milliardenschweren freien Cashflow, wohlgemerkt.
Das heißt: 70 oder 65 US-Dollar beim Ölpreis sind natürlich ein Unterschied. Aber keiner, der wirklich an die Substanz geht. Auch der Blick auf die vergangenen Jahre zeigt das sehr deutlich. Beziehungsweise, wie bequem eigentlich das momentane Kursniveau ist.
Im letzten Jahr beispielsweise notierte der Ölpreis noch bei ca. 35 US-Dollar je Barrel Brent. Bis in den Sommer hinein betrug das Preisniveau ca. 45 US-Dollar, mit Ausschlägen nach oben und unten, wohlgemerkt. 65 US-Dollar sind für Ölakteure wie Royal Dutch Shell daher absolut bequem. Foolishe Investoren sollten daher relativ gesehen würdigen, wie solide dieses derzeitige Marktumfeld eigentlich ist.
Das Gesamtjahr 2021 ist deutlich positiver Unterm Strich können wir damit erkennen: Das Gesamtjahr 2021 ist für den Ölmarkt und die Ölpreise deutlich positiver. Nicht unbedingt für Verbraucher, die günstig tanken wollen. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Notierungen von Brent und WTI sind jedenfalls vergleichsweise hoch. Eigentlich ist wichtig, dass ein Preisniveau von 50 US-Dollar je Barrel Brent oder WTI im Durchschnitt gehalten werden kann. Wenn das im Gesamtjahr 2021 der Fall sein sollte, könnte der momentane Zwölfmonatszeitraum eine deutliche Erholung bringen.
Dazu sollten Foolishe Investoren einige Dinge im Auge behalten: Beispielsweise die OPEC+ mitsamt monatlicher Entscheidungen. Oder aber auch die allgemeine wirtschaftliche Erholung. Für den Moment können wir jedoch sagen: Trotz Einbruch bei den Ölpreisen ist das aktuelle Preisniveau noch immer absolut solide und ausreichend für Ölakteure wie Royal Dutch Shell.
Der Artikel Ölpreis unter Druck? Keine Sorge bei Aktien wie Royal Dutch Shell & Co.! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021