Paris/Hamburg, 22. Jan (Reuters) - Der französische Autobauer PSA PEUP.PA hat Dieselmotoren an Mitsubishi 7211.T geliefert. Ob diese Motoren mit 1,6 Litern Hubraum Teil der Ermittlungen gegen den japanischen Autobauer seien, sei PSA nicht bekannt, erklärte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Die Aggregate seien zwischen 2015 und 2018 an Mitsubishi geliefert worden und entsprächen den Vorschriften.
Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte Reuters zuvor auf Anfrage mitgeteilt, bei Abgastests des Kraftfahrt-Bundesamtes seien Fahrzeuge von Mitsubishi mehrfach negativ aufgefallen. Daraufhin seien Mitte November Ermittlungen eingeleitet worden. Am Dienstag waren Geschäftsräume in vier Bundesländern durchsucht worden, um Beweismaterial zu sichern. Die Fahnder gehen dem Verdacht nach, dass bei Modellen von Mitsubishi mit 1,6- und 2,2-Liter-Dieselmotor eine illegale Abschalteinrichtung eingebaut wurde. Die Ermittler gehen dem Verdacht des Betrugs gegen verantwortliche Personen von Mitsubishi und anderer Firmen nach, darunter zwei Zulieferer. Der Autozulieferer Continental CONG.DE wird in dem Verfahren als Zeuge geführt und wurde ebenfalls durchsucht.