Der Kursrutsch an den internationalen Aktienmärkten ging auch an der Aktie der Merck (DE:MRCG) KGaA nicht spurlos vorüber. Kurzfristig sah es zeitweise sogar sehr bedenklich aus. Zuletzt aber hat sich das Chartbild deutlich aufgehellt. Kommt es sogar zum endgültigen Befreiungsschlag?
Günstig bewertet, aber das Wachstum fehlt
Um dies beurteilen zu können, schaue ich mir stets sowohl die fundamentale Bewertung als auch die charttechnische Situation einer Aktie an. Auch auf die Stimmung gegenüber einem Titel, das sogenannte Sentiment, schaue ich natürlich. Wobei kurzfristig, neben dem Sentiment, die Charttechnik die entscheidende Rolle spielt. Langfristig hingegen setzen sich an der Börse jedoch immer die Fundamentaldaten durch.
Schaut man sich nun die fundamentale Bewertung der Aktie an, so ist das KGV 2018e von ca. 17 nicht unbedingt zu hoch. Denn vergleichbare Unternehmen weisen in der Regel KGVs von 20 oder mehr auf. Allerdings gibt es bei der Merck KGaA auch gute Gründe für diese deutlich niedrigere Bewertung. Während nämlich die Konkurrenten in der Regel sowohl bei Umsatz und Gewinn deutlich wachsen, fehlte dieses Wachstum hier zuletzt.
Baldige Rückkehr zu den Allzeithochs möglich!
So konnte die Merck KGaA zuletzt ihren Jahresumsatz von 15,0 Mrd. Euro nur um ca. +2% auf 15,3 Mrd. Euro steigern, während der Gewinn sogar stagnierte. Dies soll sich jedoch in Zukunft wieder ändern, womit dann auch wieder eine höhere Bewertung der Aktie möglich würde. Schon mit einem KGV von nur 20 würde die Aktie nämlich wieder über 105,00 Euro notieren. Das hört sich doch gut an. Noch besser aber wird es, wenn man sich die Charttechnik anschaut.
Denn das Chartbild der Aktie hat sich zuletzt deutlich aufgehellt. Kann die Aktie daher nun über 95,00 und 100,00 Euro ansteigen, würde hier ein charttechnisches Kaufsignal mit einem Mindest-Kursziel von 110,00 Euro generiert, womit selbst das Allzeithoch bei knapp 115,00 Euro in Reichweite läge. Trotzdem sollte man derzeit noch nicht zu euphorisch werden. Denn leider wäre bei einer solchen Kursrally auch die Ausbildung einer großen S-K-S (Schulter-Kopf-Schulter) als Trendwende-Formation nicht ausgeschlossen!
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Ein Beitrag von Sascha Huber.
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