Berlin, 25. Sep (Reuters) - Der Sonderbericht des Weltklimarates (IPCC) zeigt nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel die Notwendigkeit des Umsteuerns beim Klimaschutz. "Wir müssen hier entschlossen handeln", sagte Merkel am Mittwoch auf einer Klima-Veranstaltung der Unions-Bundestagsfraktion in Berlin. Es gehe um das nötige und grundsätzliche Umdenken der ganzen Gesellschaft. "Wir brauchen Verhaltensänderungen in allen Bereichen, beim Konsumieren, Produzieren, bei der Mobilität und der Ernährung genauso wie beim Städtebau." Es sei aber möglich mit dem Einsatz von Innovation und moderner Technik die Ziele Wohlstand und Klimafreundlichkeit beide zu erreichen. Klimaschutz sei eine "Menschheitsherausforderung". Der Weltklimarat hatte in seinem Sonderbericht vor verheerenden Folgen durch den Klimawandel gewarnt. wies erneut den Vorwurf der Untätigkeit zurück, den etwa die Umweltaktivistin Greta Thunberg erhoben hatte. Sie verwies etwa auf das Kyoto-Klimaschutzabkommen. Zugleich verteidigte sie die Beschlüsse der Regierung zum Klimaschutzprogramm 2030 und vor allem den geringen CO2-Einstiegspreis für die Sektoren Verkehr und Bau von zunächst zehn Euro pro Tonne. Man werde sehen, ob dies wirklich keine Lenkungswirkung entfalte, und dann die Schlüsse daraus ziehen. Die CO2-Bepreisung alleine reiche ohnehin nicht, um die Klimaschutzziele 2030 zu erreichen. Es müsse zu einer Verhaltensänderung kommen. Deshalb habe die Regierung in verschiedenen Bereichen finanzielle Anreize für ein klimafreundlicheres Verhalten beschlossen.