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Metallbetriebe über Corona-Notkredite "ernüchtert"

Veröffentlicht am 08.05.2020, 11:45
Aktualisiert 08.05.2020, 11:48
© Reuters.

Frankfurt, 08. Mai (Reuters) - Die staatlich geförderten Hilfskredite in der Corona-Krise sind bei Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie trotz wachsender Liquiditätsproblemen nur wenig gefragt. Wie eine am Freitag veröffentlichte Umfrage des Branchenverbandes Südwestmetall ergab, wollen 87 Prozent keine staatliche Kreditbürgschaft und 75 Prozent keinen Förderkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Anspruch nehmen. "Die Restriktionen in der Vergabe der Kredite scheinen stärker geworden zu sein", sagte Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. "Da ist eine gewisse Ernüchterung eingetreten."

Zugleich schmelze in vielen Betrieben das Finanzpolster wie Schnee in der Sonne schnell weg. Sollte die Konjunktur nicht wieder in Gang kommen, reiche das Geld nur noch drei oder vier Monate lang. Befragt wurden rund 300 Unternehmen in Baden-Württemberg, von denen viele in der Autoindustrie arbeiten. Die KfW war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die Förderbank berichtete in dieser Woche, es lägen 27.000 Kreditanträge im Gesamtvolumen von 34 Milliarden Euro vor.

Schlechte Karten bei der Finanzierung haben nach Erkenntnissen von Südwestmetall kleine Autozulieferer, die Teile für Verbrennungsmotoren herstellen. Die Kredite seien mit so hohen Bedingungen zu Technik und Klimaschutz verbunden, dass die Firmen sich lieber nach anderen finanziellen Entlastungen umsähen. "Wir hören gerüchteweise, dass sowohl die KfW als auch die Hausbanken jetzt schon umsetzen, was von Teilen der Öffentlichkeit gefordert wird - nicht mehr die angeblich veraltete Technik des Verbrenners zu unterstützen", ergänzte Dick. Doch fast alle der Betriebe, die wegen der Krise derzeit in Kurzarbeit sind, arbeiteten in diesem Feld. Südwestmetall warnte deshalb, es könne letztlich doch zu steigender Arbeitslosigkeit kommen.

Die befragten Unternehmen gaben an, im Schnitt in diesem Jahr mit 22 Prozent Umsatzrückgang zu rechnen. "Erfreulich ist zwar, dass Kündigungen noch kaum ein Thema sind. Alarmierend ist aber, dass knapp die Hälfte der Unternehmen diese nicht mehr ausschließt, sollte sich die Lage in den nächsten Monaten nicht bessern", sagte Dick. Seit den ersten Lockerungen sei die Nachfrage noch nicht wieder angesprungen. Der Staat müsse deshalb schnell ein Konjunkturprogramm auflegen, etwa mit einer Kaufprämie für Autos und Konsumgutscheinen, forderte der Branchenverband.

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