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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Gewinnmitnahmen nach Kursrally

Veröffentlicht am 17.09.2012, 09:35
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zwei Wochen mit starken Kursgewinnen ist der deutsche Aktienmarkt am Montag mit leichten Gewinnmitnahmen gestartet. Der Dax setzte im frühen Handel um 0,11 Prozent auf 7.404,29 Punkte zurück. In der Vorwoche war der deutsche Leitindex mit einem Zuwachs von 2,74 Prozent auf das höchste Niveau seit Juli vergangenen Jahres geklettert. Für den MDax mittelgroßer Werte ging es zum Wochenstart um 0,34 Prozent auf 11.199,18 Punkte nach unten, während der TecDax um 0,13 Prozent auf 813,08 Punkte nachgab.

Nach dem jüngsten Reigen an Schlüsselereignissen seitens der Notenbanken und des Bundesverfassungsgerichts fehle es nun an wichtigen neuen Nachrichten, sagte Stratege Stan Shamu von IG Markets. Eine Rally von fast sieben Prozent seit Monatsanfang lockt ohnehin zur Sicherung der Gewinne, zumal auch die Börsen aus Übersee einen leichteren Trend vorgeben.

VERKAUFSEMPFEHLUNG DRÜCKT THYSSENKRUPP AN DAX-ENDE

Besonders deutlich erwischte es nach einer Verkaufsempfehlung der UBS die Papiere von ThyssenKrupp , die mit minus 2,95 Prozent an das Dax-Ende rutschten. Analyst Carsten Riek senkte zudem sein Kursziel um einen auf 13,50 Euro - rund 27 Prozent unter dem Xetra-Schluss vom Freitag. Der Experte hält die Erwartungen bezüglich Steel Americas weiter für zu hoch. Auch nach einem Verkauf des US-Geschäfts blieben die Stahltitel relativ hoch bewertet.

Ebenfalls nach einer Studie büßten die Aktien der Deutschen Bank 0,60 Prozent ein. Die Credit Suisse stufte die Aktien von 'Neutral' auf 'Underperform' ab, was die Entscheidung für Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally erleichterte. Die neue Spitze mit Jürgen Fitschen und Co-Chef Anshu Jain stimmte zudem in der 'Welt am Sonntag' die Beschäftigten auf härtere Zeiten ein. In der 'Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung' forderte Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Werner Wenning Obergrenzen für Boni. Diese beiden Interviews hielt ein Händler aber eher für kursneutral.

ADIDAS BAUT BEI REEBOK UM

Auch Adidas-Aktien tendierten 0,59 Prozent leichter. Als Belastung sah ein Börsianer hier den Umbau an der Spitze der schwächelnden US-Tochter Reebok. Die Entwicklung der Marke übernimmt laut einem Unternehmenssprecher künftig Marketingchef Matt O'Toole, der direkt an Adidas-Vorstand Erich Stamminger berichtet. 'Das könnte die Sorgen verstärken, dass die Trendwende bei Reebok nicht wie geplant verläuft', so der Händler. Stützen dürfte indes eine Barclays-Studie, in der die Experten ihr Kursziel um 6 auf 74 Euro anhoben - knapp 15 Prozent über dem jüngsten Xetra-Schluss. Analyst Julian Easthope geht positiv in den Investorentag Ende der Woche und hält sogar eine Erhöhung der 'Route 15'-Ziele für möglich./ag/rum

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