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Millennials aufgepasst! So könntet ihr im Alter mehr Dividende als Rente bekommen

Veröffentlicht am 27.10.2019, 08:00
© Reuters.
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Deutschland ist ein reiches und hoch entwickeltes Land. Wir sind Exportweltmeister und die Arbeitslosigkeit ist gering. Doch eine Instanz funktioniert bei uns nicht so, wie sie in einem führenden Industrieland eigentlich ausgestaltet sein müsste.

Die Rede ist von der gesetzlichen Rentenversicherung, die durch zahlreiche Reformen und durch ihre Funktionsweise selbst ihren Klienten, den Rentnern, im Alter keine Altersbezüge mehr auszahlen wird, von denen diese noch anständig leben können.

Ich finde es wirklich beschämend, dass Deutschland seine Bürger in dieser Hinsicht so dermaßen im Stich lässt. Wer 40 Jahre oder länger gearbeitet hat, sollte meiner Meinung nach von seinen Altersbezügen auch sorgenfrei leben können. Doch davon entfernen wir uns immer weiter. Gerade jüngere Leute haben wohl in Zukunft nur noch eine Rente zu erwarten, die nur knapp über dem Existenzminimum liegt.

Doch für sie ist es noch nicht zu spät. Denn gerade junge Menschen haben einen Trumpf im Ärmel, nämlich viel Zeit zum Vermögensaufbau. Über lange Zeiträume lassen sich meistens außergewöhnliche Anlageergebnisse erzielen. Wir beschäftigen uns deshalb in diesem Artikel mit der Frage, wie man im Alter auf Dividendenzahlungen kommen könnte, die höher als die eigene Rente ausfallen.

Die Höhe der Rente ist entscheidend Um es ganz klar zu sagen, in diesem Artikel geht es nicht um Rentner, deren Altersbezüge so hoch liegen, dass sie gut damit auskommen können. Denn ja, auch die wird es vermutlich später noch geben. Die Masse der Leute wird aber mit einer sehr geringen Rente leben müssen.

Die Deutsche Rentenversicherung hat eine Statistik veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass Ende 2017 männliche Rentner in den alten Bundesländern durchschnittlich Altersbezüge von nur 1.095 Euro pro Monat erhielten. Schaut man sich parallel dazu an, dass heute schon 25 % der deutschen Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor arbeiten, wird schnell klar, dass selbst dieses niedrige Niveau an Rente nicht zu halten sein wird.

Es gibt keine genauen Berechnungen, aber ich gehe jetzt lieber einmal etwas negativer an die Sache heran und prognostiziere für die meisten späteren Rentner Altersbezüge, die unter 1.000 Euro pro Monat liegen. Um also das Ziel „mehr Dividende als Rente“ zu erreichen, sollten die monatlichen Dividendenzahlungen mindestens die besagten 1.000 Euro ausmachen.

So könnte es klappen Wenn man als normaler Bürger solch hohe Dividendenzahlungen erreichen möchte, benötigt man im Normalfall den Faktor Zeit. Nur mit dessen Hilfe ist diese außergewöhnliche Leistung zu erreichen. Und man braucht natürlich erst einmal einen gewissen Kapitalstock.

In unserem Falle nehmen wir als Beispiel 25.000 Euro, die man für sein Vorhaben verwenden will. Viele bekommen ja zu ihrem 18. Geburtstag angelegtes Geld geschenkt und dazu muss man dann eben noch ein paar Jahre weiteres Kapital ansparen.

Stehen dann die 25.000 Euro zu Verfügung, setzen wir für unseren Plan ein Zeitfenster von 30 Jahren an. Das klingt viel, aber nur so kann man erst richtig vom Zinseszinseffekt profitieren. Im Normalfall sollte man jetzt das Geld in mehrere Unternehmen investieren, die ihre Dividende schon seit Langem regelmäßig erhöhen. Der Einfachheit halber picken wir uns, um die Kraft regelmäßiger Anhebungen der Ausschüttung zu demonstrieren, mit Johnson&Johnson (WKN: 853260) nur eine von diesen Aktien heraus.

Die Berechnung Da wir natürlich nur die Vergangenheit als Beispiel nehmen können, reisen wir mit unseren 25.000 zurück zum 22.10.1989. Da damals an die Währungsunion noch nicht zu denken war, müssen wir jetzt erst einmal umrechnen und kommen genau auf 48.895,75 D-Mark, die uns zum Investieren bereit gestanden hätten. Da mir für Johnson&Johnson für diesen Zeitraum nur Kurse in US-Dollar zur Verfügung stehen, müssen wir ein weiteres Mal umrechnen.

Damals kostete ein US-Dollar ungefähr 1,88 D-Mark. Und so kommen wir nun zu einer Summe von 26.008,38 US-Dollar, die investiert werden konnten. Für diesen Betrag bekam man vor 30 Jahren rund 470 Aktien von Johnson&Johnson. Hätte man sie damals erworben und bis jetzt behalten, wären durch insgesamt acht Aktiensplits bis heute 3.760 Aktien daraus geworden.

Quelle: Johnson&Johnson Investor Relations

Johnson&Johnson wird im Jahr 2019 insgesamt 3,75 US-Dollar Dividende je Aktie an die Anteilsinhaber auszahlen. Daraus errechnet sich mit den besagten 3.760 Aktien ein Gesamtbetrag von 14.100 US-Dollar. Teilt man diese Summe durch zwölf, kommt man auf 1.175 US-Dollar bzw. 1.056 Euro, wenn man den aktuellem Wechselkurs zugrunde legt. Das Ziel wäre somit also erreicht. Sämtliche Kaufnebenkosten und Steuern habe ich bei der Berechnung außer Acht gelassen.

Wer jetzt neugierig geworden ist, findet unter anderem mit 3M (NYSE:MMM) (WKN: 851745), Emerson (WKN: 850981) oder auch ColgatePalmolive (WKN: 850667) noch mehr solcher tollen Aktien und kann ja auf den Investor-Relations-Seiten der Firmen einmal selbst Berechnungen durchführen.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Wer die erhaltenen Dividenden gleich wieder zum Kauf weiterer Aktien benutzt, muss wahrscheinlich keine 30 Jahre warten, um das obige Ziel zu erreichen!

Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool hat folgende Optionen: Short auf Colgate-Palmolive (NYSE:CL). The Motley Fool empfiehlt Akten von 3M und Johnson & Johnson (NYSE:JNJ).

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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