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Mit Versicherungsgeschäft aus der Krise? Tesla launcht neuen Geschäftsbereich!

Veröffentlicht am 01.09.2019, 09:21
Aktualisiert 01.09.2019, 09:35
© Reuters.
TSLA
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Die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) befindet sich noch immer in einer verzwickten Lage. Allein seit Jahresbeginn ist das Papier des Elektroautopioniers vor einem Kursniveau von 271,00 Euro auf die aktuelle Bewertung von 201,90 Euro (30.08.2019, maßgeblich für alle Kurse) eingebrochen. Der Grund ist wohl unter anderem auf mögliche Liquiditätsprobleme zurückzuführen, die seit Jahresbeginn ein Pleiteszenario schüren.

Gerüchte, die jedoch nicht sonderlich neu sind, denn seit einigen Jahren beschäftigen sich die Pessimisten immer mal wieder mit derartigen Spekulationen. Bislang ist es Tesla-Chef Elon Musk jedoch immer gelungen, das operative Ruder herumzureißen und eine Lösung zu finden.

So wie vielleicht auch jetzt. Tesla dürfte nämlich gerade damit beginnen, in den Versicherungsmarkt für seine Automobile einzusteigen. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten.

Tesla will Teslas versichern Wie der Elektroautopionier nun verkündet hat, wolle man künftig Teslas versichern. Dabei sollen zunächst Kunden im Staate Kalifornien von dem eigensinnigen Versicherungsprodukt profitieren können, weitere Staaten dürften bei einem erfolgreichen Launch der Tesla-Versicherung natürlich entsprechend folgen.

Unter dem Deckmantel Tesla Insurance würden nun derartige Produkte vertrieben und diese sollen nach unternehmenseigenen Angaben bedeutend günstiger sein als die Vergleichsprodukte der Konkurrenz. Bis zu 30 % sollen die Fahrer der Elektroautos hierbei sparen können, wobei die einzelnen Prämien auch hier vermutlich von Modell und Schadensklasse abhängig sein dürften. Dennoch ein interessanter Ansatzpunkt, der hier verfolgt wird. Denn insbesondere der Preis ist für viele Versicherungsnehmer wohl noch immer das größte Entscheidungskriterium, zumindest solange die Leistungen näherungsweise identisch bleiben.

Tesla begründet sein günstiges Angebot übrigens damit, dass man als Produzent die eigenen Automobile sowie die installierte Technik rund um Selbstfahrfunktionen und Co. am besten kenne und entsprechend die Gefahren und Risiken besser einschätzen könne. Das würde im Vergleich zu klassischen Versicherern diese günstigere Risikoabdeckung ermöglichen, so der eigentliche Autobauer und nunmehrige Versicherungsmakler.

Prämien gegen Kapitalschwund? Mutig, mutig … Der Eintritt in den Versicherungsmarkt könnte für Tesla natürlich ein interessanter Schritt sein, der kurzfristig so manche finanziellen Probleme lösen könnte. Durch die günstigeren Prämieneinnahmen der vorwiegend noch eher jungen Teslas könnte der Elektroautobauer schließlich kurzfristig eine ganze Menge Prämien einnehmen, was reichlich Geld in die Kassen des Autobauers spülen dürfte. Ein interessanter Schritt folglich, mit dem Tesla möglicherweise die aktuellen Liquiditätsprobleme zumindest ein wenig eindämmen könnte. Die Versicherungssparte könnte gewissermaßen zum Kapitalpolster des Konzerns werden.

Nichtsdestoweniger sollte man als Investor hierbei bedenken, dass auch der Versicherungsmarkt ein Bereich ist, der nicht bloß Geld einbringt, sondern wo auch größere Risiken adäquat abgesichert werden wollen. Und wo über kurz oder lang zumindest eine schwarze Null stehen sollte, denn ansonsten werden die Probleme alles andere als kleiner.

Speziell die Kampfpreise Teslas könnten daher mittelfristig zu weiteren Problemen führen, zumindest, wenn in einigen Jahren eine Risikounterdeckung durch Tesla Insurance diagnostiziert würde. Aber wer weiß, vielleicht kann der Autobauer ja wirklich die Risiken seiner eigenen Automobile besser einschätzen. Wobei hier gewiss die Frage aufkommen sollte, ob das auch für die Fahrer der Teslas gilt, von denen natürlich ebenfalls ein gewisses menschliches Risiko ausgeht, das man im Versicherungsbereich nicht vernachlässigen sollte.

Perspektive mit Fragezeichen In meinen Augen ist dieser Versicherungsschritt daher nicht nur positiv zu werten. Natürlich könnte Tesla hierdurch ein Quäntchen Zeit gewinnen, was möglicherweise Goldes wert ist für die Aufrechterhaltung der Produktion. Nichtsdestoweniger sind mittel- bis langfristig gewisse Risiken bei diesem Tesla-Versicherungskampfpreis erkennbar.

Ob dieses Experiment daher langfristig gut geht? Wir werden sehen. Aber vielleicht geht es gegenwärtig einfach bloß darum, mehr Zeit für die Stabilisierung der Automobilproduktion zu gewinnen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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