Investing.com - Laut einer Branchenstudie ist Huawei im chinesischen Markt im Januar zum ersten Mal auf den dritten Platz gerutscht, der Marktanteil dümpelt bei 15,6 Prozent. Die Global Times hatte darüber zuerst berichtet. Analysten zufolge ist der Rückfall auf den Mangel an Chips zurückzuführen. Uneinigkeit herrscht jedoch darüber, wie lange Huawei brauchen wird, um eigene Chips zu entwickeln und herzustellen.
Das Marktforschungsinstitut BCI legte am Sonntag aktuelle Zahlen für den chinesischen Mobiltelefonmarkt im Januar vor. Demnach machte Oppo mehr als 20 Prozent des chinesischen Mobiltelefonmarktes aus und steht damit seit fünf Wochen in Folge an der Spitze. Vivo folgte knapp dahinter mit 19,9 Prozent, während Huawei den dritten Platz belegte, gefolgt von Xiaomi (HK:1810) (15,4 Prozent) und Apple (NASDAQ:AAPL) (14,6 Prozent).
Oppo und Vivo profitieren laut der Studie am stärksten vom rückläufigen Marktanteil Huaweis. Den IDC-Daten zufolge war Huawei im Jahr 2020 mit einem Marktanteil von 38,3 Prozent der Spitzenreiter in China, während Vivo auf 17,7 Prozent und Oppo auf 17,4 Prozent kamen. Wenngleich Huawei immer noch die Nummer 1 war, ging sein Marktanteil infolge des Lieferstopps durch die US-Regierung weiter zurück.
"Für Huawei ist es derzeit wohl die schwierigste Phase überhaupt, da es seinen Heimatmarkt nur schwer bedienen kann", sagte die Mobilitätsanalystin Nicole Peng von Canalys im Januar.
Andere Analysten meinten, es sei normal, dass der Marktanteil von Huawei sinke, da Honor unabhängiger werde und die Chiplieferungen begrenzt seien.
"Zurzeit reichen die von Huawei vorrätigen Chips noch für etwa ein halbes Jahr. Wenn es bis dahin keine Wende bei der Chipversorgung gibt, werden Smartphones mit der Marke Huawei den Markt räumen müssen", zitierte die Global Times am Sonntag Zhang Xiaorong, Direktor des Cutting-Edge Technology Research Institute.