Investing.com - In diesem Jahr haben sich chinesische Aktien, die an der US-Börse gelistet sind, trotz des Hypes um generative künstliche Intelligenz (KI), der zu einer massiven Aktienrallye geführt hat, nur schwer erholen können.
Ein Beispiel dafür ist der Nasdaq Golden Dragon China Index, ein Index, der nach der Marktkapitalisierung gewichtet ist und Unternehmen umfasst, deren Aktien in den USA öffentlich gehandelt werden und die hauptsächlich Geschäfte in China abwickeln. Seit Jahresbeginn ist dieser Index nur um 7 % gestiegen, verglichen mit einem Plus von 18,6 % im gleichen Zeitraum beim S&P 500.
Trotz dieser lauen Performance chinesischer Aktien sehen die Fachmänner von Morgan Stanley (NYSE:MS) bei einer speziellen China-Aktie ein hohes Potenzial für eine Outperformance in den nächsten 30 Tagen. Dabei handelt es sich um die Aktie von JD.com (NASDAQ:JD).
Die Analysten der US-Bank berichten in einer Kundenmitteilung, dass auf der Sitzung des Politbüros zugesagt wurde, die Inlandsnachfrage anzukurbeln und den Fokus auf den Konsum von Kraftfahrzeugen, Elektronik und Haushaltsgeräten zu legen. "JD.com ist als E-Commerce-Plattform besonders stark in den Bereichen Elektronik und Haushaltsgeräte engagiert und sollte daher am meisten von einer potenziellen Nachfragesteigerung in diesen Kategorien profitieren. Wir taxieren die Wahrscheinlichkeit für dieses Szenario auf 70 bis 80 %", hieß es.
Es ist auch erwähnenswert, dass JD.com in den letzten fünf Jahren über 100 Milliarden Yuan (1 Dollar = 7,1408 Yuan) in die Entwicklung von KI-Technologie investiert hat, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen in einer vielversprechenden Position ist, von den aktuellen Technologietrends zu profitieren.
Auch der bekannte Vermögensverwalter Michael Burry, der durch den Film "The Big Short" weltweit bekannt wurde, hat kürzlich seine bullischen Wetten auf die E-Commerce-Giganten JD.com und Alibaba (NYSE:BABA) ausgebaut. Diese beiden Aktien machen mittlerweile 20 % seines Aktienportfolios aus und sind damit die größten Positionen seiner Firma Scion Asset Management.
Dank der positiven Kommentare von Morgan Stanley stiegen die Aktien von JD am Dienstag um etwa 0,7 %. Seit Jahresbeginn liegt das Papier aber rund 31 % im Minus.