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Morgan Stanley warnt: Kurzsturz der US-Technologieaktien noch nicht vorbei

Veröffentlicht am 22.09.2020, 19:30
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von Robert Zach 

Investing.com - Vom US-amerikanischen Aktienmarkt wurden noch vor wenigen Wochen täglich neue Rekordstände vermeldet, insbesondere bei Technologieaktien (NYSE:XLK) schritt die Hausse ununterbrochen voran. Ein Ende war nicht abzusehen. Doch dann drehte plötzlich der Wind und der Nasdaq 100, der die größten 100 Nasdaq-gelisteten Technologieunternehmen umfasst, sank binnen zwei Wochen um mehr als 11 Prozent. 

In einer Kundennotiz warnten die Analysten von Morgan Stanley (NYSE:MS) davor, dass die derzeitige Talfahrt an den US-amerikanischen Märkten, insbesondere bei den Technologieaktien, noch lange nicht zu Ende ist. Die Korrektur befinde sich erst auf halbem Weg, glauben sie.

Die gegenwärtige Korrektur am US-Aktienmarkt verläuft trotz aller Dynamik auffallend geordnet, so die US-Großbank, und die positive Stimmung, die sich über die vergangenen Monate herausgebildet habe, sei durch den jüngsten Rückgang noch nicht ausgelöscht.

Morgan Stanley stellte fest, dass der Nasdaq 100 unter seine Glättung der letzten 50 Tage gefallen ist. Dies berge das Risiko eines Kursrückgangs auf die 200-Tage-Linie, die aktuell bei etwa 9.528 liegt. Dies entspräche einem Abwärtspotential von 12 Prozent gegenüber dem derzeitigen Stand und einem Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Rekordhoch von 12.421, das Anfang des Monats erreicht wurde.

"Das kommt davon, wenn man Aktien so weit nach oben treibt - Korrekturen können dann innerhalb eines Aufwärtstrends sehr viel größer und dynamischer ausfallen", schrieben die Analysten der Bank.

Für MS ist der exzessive Aufwärtstrend bei den Technologieaktien daher noch nicht vollständig korrigiert, was sich darin spiegelt, dass trotz des schlimmsten Rückgangs seit Monaten das Open Interest an Call-Optionen für Technologiegiganten wie Apple (NASDAQ:AAPL) und Facebook (NASDAQ:FB) hoch geblieben ist.

Noch wichtiger sei allerdings, dass Hedgefonds weiterhin long auf Technologie- und Wachstumswerte positioniert seien, sagten die Analysten unter Berufung auf die hauseigenen Prime-Brokerage-Daten. Zwar spiegele diese Überzeugung zum Teil die außergewöhnliche Performance der Internet- und Software-Firmen wider, sie unterstreiche aber auch die Gefahr einer weiteren Stimmungseintrübung.

Viele dieser Fonds lassen ihre Positionen laufen, meinte Morgan Stanley. "Das könnte noch eine wichtige Rolle spielen und etwas mehr Treibstoff für diese Korrektur liefern, die möglicherweise etwas tiefer geht, als die meisten erwarten".

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