Frankfurt, 22. Mai (Reuters) - Die Furcht vor einem Wiederaufflammen des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits hat die Wall Street am Freitag belastet. Spekulationen auf weitere Konjunkturhilfen stützten die Kurse aber. Der Dow-Jones-Index .DJI der Standardwerte trat bei 24.469 Punkten auf der Stelle. Der breiter gefasste S&P 500 .SPX und der Index der Technologiebörse Nasdaq .IXIC notierten kaum verändert bei 2948 und 9285 Punkten.
Auf die Stimmung schlug das von China geplante Sicherheitsgesetz in Hongkong, das das Verhältnis mit den USA zusätzlich belaste könnte. Die Börsen seien anfällig für Rückschläge, sagte Stratege Andrea Cicione vom Analysehaus TS Lombard. "Nach dem Schock des COVID-19-Lockdowns müssen wir eine Rezession mit hoher Arbeitslosigkeit, niedrigen Investitionen und geringer Nachfrage durchmachen, und das ist nicht das, was derzeit eingepreist ist".
Zu den größten Verlierern zählten angesichts fallender Ölpreise die Ölkonzerne Exxon XOM.N und Chevron (NYSE:CVX) CVX.N . Anleger warfen auch Hewlett Packard NYSE:HPE.N (HPE) nach enttäuschenden Zahlen aus den Depots. Die Aktien des Informationstechnik-Konzerns fielen um neun Prozent. HPE fuhr im abgelaufenen Quartal größere Umsatz- und Ergebnisrückgänge ein als erwartet. Die Firma will die Kosten bis 2022 um mindestens eine Milliarde Dollar senken und die Basis-Bezüge des Top-Managements kappen, um die Folgen der Virus-Krise abzufedern.
Die hohe Nachfrage nach Cloud-Software half hingegen Splunk SPLK.O -Papieren um mehr als fünf Prozent nach oben. Der Software-Hersteller profitiert davon, dass mehr Menschen von Zuhause arbeiten.
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