Die Aktien von Tesla (NASDAQ:TSLA) sind am Freitag nach der Vorstellung eines neuen autonomen Fahrzeugs um 7,5 % gefallen. Bei dem lang erwarteten „We, Robot“-Event hatte CEO Elon Musk das Konzept des „Cybercab“ vorgestellt, das jedoch die Erwartungen der Investoren nicht erfüllte. Die Papiere fielen auf den tiefsten Stand seit mehreren Wochen.
Musk präsentierte den „Cybercab“ als zweisitziges, silbernes Fahrzeug ohne Lenkrad und Pedale. Das Konzept solle vollständig autonom fahren können, hieß es. Tesla plant, die Produktion vor 2027 zu starten. Der Preis für Verbraucher soll unter 30.000 US-Dollar liegen, doch Angaben zu Produktionsstandorten blieben aus. Erste „unsupervised“ FSD-Versionen sollen im nächsten Jahr in Texas und Kalifornien für das Model 3 und das Model Y verfügbar sein.
Analysten reagierten zurückhaltend. So kommentierte Barclays (LON:BARC), dass das Event vor allem auf die langfristige Vision von Tesla abzielte und konkrete kurzfristige Impulse fehlten. „Wie erwartet, gab es wenige Details zu aktuellen Projekten, stattdessen stand Musks Vision für die Zukunft im Fokus“, hieß es in einer Analystennotiz. Auch fehlten Informationen zu dem angekündigten kostengünstigen Modell, das für die erste Hälfte 2025 vorgesehen sei.
Piper Sandler sah ebenfalls wenig Potenzial für kurzfristige Kursgewinne. „Viele kurzfristig orientierte Trading-Firmen dürften von der Präsentation des Robo-Taxis enttäuscht sein“, hieß es. Die Analysten sehen die Aktie in den kommenden Wochen weiter unter Druck geraten.
Morgan Stanley (NYSE:MS) kritisierte, dass Musk keine konkreten Fortschritte beim sogenannten „Full Self-Driving“ (FSD) präsentiert habe. „Wir vermissten Details zu technologischen Fortschritten und zur erwarteten Zusammenarbeit mit Musks KI-Firma xAI“, kommentierten die Analysten und sprachen von einer „enttäuschenden Substanz der Präsentation“.
Das Ziel einer flächendeckenden Einführung selbstfahrender Fahrzeuge bleibt eine Herausforderung. Es dürfte noch Jahre dauern, bis autonomes Fahren eine breite Akzeptanz findet, nicht zuletzt weil Regulierungsbehörden weiterhin Sicherheitsbedenken äußern.
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