Investing.com - Es knistert an der Börse, als brisante Insider-Informationen an die Öffentlichkeit gelangen: Elon Musk soll im Schatten der Silicon-Valley-Kulissen ein Entscheidungsnetzwerk gesponnen haben, das Fragen zu seiner Fokussierung auf Tesla (NASDAQ:TSLA) und den KI-Plänen des Elektroauto-Riesen aufwirft.
CNBC hat Einblick in vertrauliche E-Mails erhalten, aus denen hervorgeht, dass Musk dem Chip-Giganten Nvidia (NASDAQ:NVDA) einen pikanten Befehl erteilt hat: X und xAI sollen bei KI-Chips Vorrang vor Tesla bekommen.
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Interne Korrespondenz bei Nvidia deutet darauf hin, dass Musks öffentliche Verlautbarungen den tatsächlichen Lieferstatus von Tesla in einem günstigeren Licht erscheinen ließen. Ein gewaltiger Schwung KI-Prozessoren, ursprünglich für Tesla vorgesehen, fand plötzlich seinen Weg zu Musks Social-Media-Reich, X (ehemals bekannt als Twitter).
Nach Angaben von Nvidia könnte Musks Anweisung, X vor Tesla zu bevorzugen, den Erhalt von Grafikprozessoren im Wert von über 500 Millionen Dollar um Monate verzögert haben. Dadurch könnte es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verzögerungen bei der Einrichtung von Supercomputern kommen, die Tesla nach eigenen Angaben für die Entwicklung autonomer Fahrzeuge und humanoider Roboter benötigt.
In einem internen Memo von Nvidia vom Dezember heißt es: "Elon gibt dem Einsatz des X H100 GPU-Clusters bei X Vorrang vor Tesla, indem er 12.000 H100-GPUs, die ursprünglich für Tesla bestimmt waren, zu X umleitet." Und wann bekommt Tesla seine KI-Chips? "Im Gegenzug werden ursprüngliche X-Bestellungen von 12k H100, die für Januar und Juni vorgesehen waren, zu Tesla umgeleitet."
In einer E-Mail von Nvidia von Ende April heißt es, dass Musks Kommentar bei der Bilanzpressekonferenz für das erste Quartal "im Widerspruch zu den Buchungen" stehe und dass sein Post vom April über KI-Ausgaben in Höhe von 10 Milliarden Dollar auf X ebenfalls "im Widerspruch zu den Buchungen und den Prognosen für das Geschäftsjahr 2025" stehe.
Diese Insider-Berichte spiegeln die wachsenden Spannungen zwischen Musk und einigen aufgebrachten Tesla-Aktionären wider. Sie fragen sich, ob Musk seine ganze Kraft dem Elektroautogiganten widmet, während er gleichzeitig ein Imperium aus Tech-Unternehmen lenkt.
Kritiker behaupten, dass Musk als Teilzeit-CEO von Tesla agiert, obwohl das Unternehmen den Großteil seines Vermögens erwirtschaftet. Neben Tesla ist Musk CEO von SpaceX, Gründer von Neuralink und The Boring Co. und Besitzer von X, das er Ende 2022 für 44 Milliarden Dollar erworben hat. Darüber hinaus gründete er 2023 xAI, ein KI-Start-up.
Diese Besorgnis kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Tesla mit sinkenden Verkaufszahlen zu kämpfen hat, die teilweise auf eine veraltete Produktpalette und zunehmende Konkurrenz zurückzuführen sind. Der Ruf von Tesla in den USA hat ebenfalls gelitten, wie die Harris Poll 100-Umfrage von Axios zeigt, die einen Teil des Rückgangs auf Musks "Eskapaden" und "politische Tiraden" zurückführt.
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