Investing.com - Die US-amerikanischen Aktienindizes, allen voran der S&P 500 und der Nasdaq 100, pendelten Ende letzter Woche trotz des enttäuschenden Arbeitsmarktberichts vom vergangenen Freitag in der Nähe ihrer Rekordhochs, was die Anleger nach Ansicht mehrerer Analysten misstrauisch machen sollte.
Diese Meinung vertritt insbesondere Matt Maley, Chefstratege bei Miller Tabak, der Ende letzter Woche in der CNBC-Sendung "Trading Nation" vor einer möglichen Korrektur der US-Aktienmärkte warnte.
"Es ist viel Schaum im Markt, ähnlich wie bei anderen großen Börsenhochs, die erst im Nachhinein als solche erkannt wurden", so Maley.
Hype um Meme-Aktien erinnert an Dotcom-Blase
Maley sieht im aktuellen Markt die gleichen Warnsignale wie bei den großen Börsentopps 1999/2000 und 2007/2008. Während der Dotcom-Blase hatten sich viele Bewertungen von den Fundamentaldaten entkoppelt und immerzu neue Hochs erreicht, so wie es in diesem Jahr unter anderem bei AMC (NYSE:AMC) und GameStop (NYSE:GME) zu beobachten war.
"Ähnlich stellt sich die Situation heute dar", glaubt Maley, "Es gibt die Meme-Aktien, die einfach nach oben gehen, [...] aber sie werden die Welt nicht verändern, aber dennoch klettern diese Aktien in ein paar Tagen um 2000%. Und dann gibt es diese SPACs, die völlig verrückt spielen. Wir haben es mit einem Aktienmarkt zu tun, der sehr, sehr teuer ist, aber auch mit einem Markt, der überkauft ist."
Cash beiseite legen und im Falle eines Pullbacks kaufen
Er rechnet zwar nicht mit einer so epischen Krise wie in den 2000er Jahren, doch Maley hält es dennoch für angebracht, dass die Anleger vorsichtig agieren und ihre Strategie entsprechend anpassen.
"Das soll nicht heißen, dass man sofort alles verkaufen und einen Cash-Bestand von 50 % oder sogar 20 % aufbauen muss, aber wer etwas Cash zur Seite legt, kann Aktien kaufen, sobald der Markt korrigiert. Aber noch wichtiger ist, dass man nicht erst dann verkauft, wenn der Markt bereits um 15 % oder 20 % gefallen ist und alle anderen genau zum falschen Zeitpunkt verkaufen, sondern einen kühlen Kopf bewahrt, an seinen Gewinnen festhält und den Vorteil nutzt, wenn der Markt wieder anzieht", so Maley.