01. Mai (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
05.05 Uhr - IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hat die Arbeitgeber zum Tag der Arbeit aufgerufen, in der Corona-Krise Beschäftigung zu sichern. "Unternehmen, die mit öffentlichen Mitteln gestützt werden, dürfen nicht entlassen", sagte er dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (RND, Freitag). "Die Krise lässt sich nur zusammen mit den Beschäftigten überwinden und mit Investitionen in die Zukunft." Jetzt müsse sich die Sozialpartnerschaft bewähren, sagte Hofmann. "Die Arbeitgeber müssen verantwortungsvoll handeln", forderte er.
04.06 Uhr - Das Corona-Virus treibt einem Medienbericht zufolge den Krankenstand in Deutschland auf den höchsten Wert seit Jahren. Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verzeichnete im April 43 Prozent mehr Krankschreibungen von Arbeitnehmern als im März, wie die "Augsburger Allgemeine" (Samstagausgabe) laut Vorabbericht unter Berufung auf ihr vorliegende Daten berichtete. Absolut stieg die Zahl der wegen Krankheit arbeitsunfähigen, krankengeldberechtigten Mitglieder von 1,49 Millionen im März um über 640.000 auf 2,13 Millionen im April, wie die Zeitung aus einem ihr vorliegenden Bericht des GKV-Spitzenverbandes zitierte.
03.46 Uhr - China meldet zwölf neue Coronavirus-Fälle nach nur vier einen Tag zuvor. Laut Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien davon sechs Fälle bei Einreisenden aufgetreten. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich damit auf 82.874. Die Zahl der Todesopfer stagniert bei 4633.
03.02 Uhr - Der US-Konzern Gilead Sciences GILD.O will die Produktion von seinem möglichen Corona-Medikament Remdesivir ausweiten. Dazu will das Unternehmen nach eigenen Angaben mit internationalen Partnern zusammenarbeiten. Das mit großen Hoffnungen verbundene Mittel des Biotechkonzerns hat die Symptome von COVID-19-Patienten bei einem frühzeitigen Einsatz verbessert. Remdesivir ist weltweit bislang noch nirgends zugelassen, hat in der Corona-Krise aber große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Gilead hatte das Mittel ursprünglich zur Behandlung von Erkrankungen durch die Viren Ebola, Marburg, Mers und Sars entwickelt.
01.25 Uhr - US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass das Coronavirus seinen Ursprung in einem chinesischen Forschungslabor genommen haben könnte. Auf die Frage eines Medienvertreters, ob er Beweise gesehen habe, die ihm ein "hohes Maß an Vertrauen" gäben, dass das Virus aus dem Institut für Virologie in Wuhan stamme, erklärte Trump: "Ja, habe ich". Es sei ihm aber nicht erlaubt, Details zu nennen. Das immer mal wieder als möglicher Ursprungsort für das neuartige Coronavirus verdächtigte Labor hatte diese Vorwürfe in der Vergangenheit von sich gewiesen. Solche "böswilligen" Behauptungen seien "aus der Luft gegriffen", erklärte der Leiter des Wuhan Institute of Virology (WIV) und Direktor des nationalen Labors für biologische Sicherheit, Yuan Zhiming. Trump hatte am 15. April gesagt, seine Regierung untersuche, ob das Coronavirus aus dem Labor in Wuhan stamme.
01.00 Uhr - Der Städte- und Gemeindebund dringt auf eine weitere Lockerung der Corona-Beschränkungen. "Als Betreiber der öffentlichen Freibäder erwarten die Kommunen ein klares Konzept, ob, wann und wie diese gegebenenfalls wieder geöffnet werden dürfen", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Das gilt entsprechend für andere Sportanlagen als wichtige Einrichtungen des Gesundheitsschutzes." Auch in der Gastronomie und beim Tourismus sei unter strengen Auflagen an weitere Lockerungen zu denken.
00.30 Uhr - Das Bundesinnenministerium registriert einem Medienbericht zufolge eine deutliche Zunahme von Betrugsfällen in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf einen vertraulichen Lagebericht des Krisenstabs des Ministeriums schreibt, wird die Angst vor dem Virus "auf vielfältige Weise ausgenutzt". So würden sich Täter als Amtspersonen ausgeben "und verlangen für angebliche Amtshandlungen hohe Geldsummen". Zugleich würden im Internet gefälschte Medikamente und Medizinprodukte wie Schutzmasken oder Desinfektionsmittel angeboten. Die Cyber-Kriminalität befinde sich nach Einschätzung des Ministeriums von Horst Seehofer (CSU) "auf anhaltend hohem Niveau". Sie richte sich sowohl gegen Personen wie auch Behörden.