💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

'New York Times' verscherbelt Traditionsblatt 'Boston Globe'

Veröffentlicht am 04.08.2013, 14:23
Aktualisiert 04.08.2013, 14:24
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Verlag der 'New York Times' stößt das Traditionsblatt 'Boston Globe' ab, das zuletzt mit seiner Berichterstattung vom Bombenanschlag beim Boston Marathon weltbekannt wurde. Käufer ist der Unternehmer John W. Henry, der auch den englischen Fußball-Verein FC Liverpool und die Baseball-Mannschaft Boston Red Sox besitzt. Damit kommt der 'Boston Globe' nach 20 Jahren wieder in die Hände eines Einheimischen.

Der Preis für die New England Media Company, deren Flaggschiff der 'Boston Globe' ist, liege bei rund 70 Millionen US-Dollar (53 Mio Euro), teilte die New York Times Company am Samstag mit. Das ist vergleichsweise mickrig: Als der New Yorker Großverlag das benachbarte Blatt 1993 von der Verlegerfamilie Taylor übernahm, zahlte er noch 1,1 Milliarden Dollar dafür.

Der ursprüngliche Plan war, ein Zeitungsimperium an der US-Ostküste zu schaffen. Doch die Abwanderung von Lesern und Anzeigenkunden ins Internet machten dem 1872 gegründeten 'Boston Globe' schwer zu schaffen. Die Auflage betrug zum Zeitpunkt der damaligen Übernahme noch eine halbe Million und hat sich seitdem mehr als halbiert. Dagegen konnte die 'New York Times' im Internet zuletzt zahlende Leser dazugewinnen.

Der Verlag konzentriert sich nun ganz auf seine Kernmarke. Die Einnahmen aus dem Verkauf des 'Boston Globe' flössen in die 'New York Times', sagte Firmenchef Mark Thompson. Zuvor hatte er bereits mehrere Lokalzeitungen und das Ratgeberportal about.com abgestoßen. Zudem flaggt er das Schwesterblatt 'International Herald Tribune' in 'International New York Times' um.

Schon 2009 hatte die New York Times Company versucht, den 'Boston Globe' zu verkaufen, doch das Interesse war damals gering. In der jüngeren Vergangenheit ist aber Bewegung in die Branche gekommen. Einige Investoren sehen angesichts der gesunkenen Preise wieder lohnende Anlageobjekte in Zeitungen.

So hat Starinvestor Warren Buffett über seine Investmentholding Berkshire Hathaway rund 70 lokale Blätter übernommen. Auch der als konservativ geltende US-Industriemagnat Charles Koch äußerte Interesse am Gedruckten. Parallel hat Medienmogul Rupert Murdoch seine Zeitungen (unter anderem 'Wall Street Journal', 'Sun') in ein eigenständiges Unternehmen abgespalten, gleiches tut die im Lokalfernsehen starke Tribune Company ('Chicago Tribune', 'Los Angeles Times')./das/hoe/DP/jha

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.