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Nikola oder Tesla: In welche Tech-Aktie ich jetzt 10.000 Euro investieren würde!

Veröffentlicht am 10.12.2020, 10:08
Aktualisiert 10.12.2020, 10:36
Nikola oder Tesla: In welche Tech-Aktie ich jetzt 10.000 Euro investieren würde!
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Die Performance der Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) und der Nikola-Aktie (WKN: A2P4A9) in 2020 könnte unterschiedlicher nicht sein. Zwar widmen sich beide Unternehmen dem Megatrend-Thema Elektromobilität. Doch die Nikola-Aktie ist seit ihrem Hoch nach dem Börsengang im Juni um rund 80 % abgestürzt, während die Tesla-Aktie dieses Jahr um mehr als 620 % gestiegen ist (Stand aller Angaben: Schlusskurs vom 9. Dezember 2020).

Sollte man nun eher auf den Trend setzen und bei der Tesla-Aktie einsteigen? Oder doch eher den potenziellen Turnaround-Kandidaten Nikola-Aktie vorziehen? Ich habe eine recht starke Meinung, wo ich jetzt 10.000 Euro investieren würde.

Was für und gegen die Tesla-Aktie spricht Langfristig dürfte sich die Automobilbranche zu elektrischen und autonomen Autos hin entwickeln. Bei beidem besitzt die Tesla-Aktie eine Führungsposition. Die Elektroautos des Konzerns verfügen über die größte Reichweite und das am besten ausgebaute Ladenetz. Was das autonome Fahren angeht, besitzt kein anderes Unternehmen eine so große Flotte zum Sammeln von Fahrdaten. Es ist unwahrscheinlich, dass Tesla seine Führungsposition in nächster Zeit abgibt. Damit dürfte Tesla voll vom Wachstum der beiden Märkte profitieren beziehungsweise dieses antreiben.

Ein oft übersehenes Puzzlestück der Tesla-Aktie ist die Energiesparte. Hier vertreibt Tesla Stromspeicher sowie Solarprodukte. Die stationären Batteriespeicher erfreuen sich gerade bei Versorgern großer Nachfrage, um Spitzen im Stromnetz abzufedern. Die Photovoltaikanlagen von Tesla sind mit die günstigsten in den USA, und das Solar Roof ist eine elegante Lösung, die Photovoltaikanlage und Dachziegel in ein Produkt integriert und ebenfalls starke Wachstumschancen bietet.

Gegen die Tesla-Aktie spricht der extreme Anstieg, den das Papier in den letzten Wochen hingelegt hat. Zu diesem kam es, weil der Elon-Musk-Konzern kurz vor Weihnachten in den US-Aktienindex S&P 500 aufgenommen wird. Indexfondsanbieter müssen nun Milliarden Dollar in Tesla-Aktien stecken, was kurzfristig die Nachfrage nach den Aktien treibt. Es ist nicht auszuschließen, dass es nach der erfolgten Indexaufnahme wieder ein gutes Stück abwärts geht, sodass der jüngste Anstieg abgebaut wird. Selbst dann wäre die Tesla-Aktie aber immer noch einer der Top-Performer 2020.

Was für und gegen die Nikola-Aktie spricht Die Nikola-Aktie ist, wie eingangs erwähnt, seit ihrem Rekordhoch um vier Fünftel eingebrochen. Damit sieht sie nun optisch recht günstig aus. Die Marktkapitalisierung liegt nun nur noch bei rund 7 Mrd. Dollar und nicht mehr bei über 30 Mrd. Dollar, wie es in der Hype-Phase nach dem Börsengang der Fall war. Da scheint es einiges an Aufholpotenzial zu geben, oder?

Zwischen dem Börsengang und dem heutigen Tag hat sich allerdings einiges getan. Der wohl wichtigste Wendepunkt für die Nikola-Aktie war der Shortseller-Report von Hindenburg Research. Nikola (NASDAQ:NKLA) wurde unter anderem vorgeworfen, die Öffentlichkeit über die eigenen Technologien und Fähigkeiten getäuscht zu haben. Nikola konnte die Anschuldigungen nicht wirklich entkräften, die umfassende Kooperation mit General Motors (NYSE:GM) wurde zu einem Kooperatiönchen, Gründer Trevor Milton trat zurück und der Pick-up-Truck Nikola Badger wurde abgesägt.

Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass andere Partner, Interessenten oder auch talentierte Mitarbeiter es General Motors gleichtun und sich von Nikola trennen. Das wären weitere schlechte Nachrichten für das Unternehmen. Unter diesen Umständen wirkt die Nikola-Aktie auf einmal gar nicht mehr so billig.

Meine Entscheidung: Keine von beiden! Weder die Nikola-Aktie noch die Tesla-Aktie überzeugen mich derzeit so sehr, dass ich hier investieren würde. Tesla könnte kurzfristig überhitzt sein. Von den langfristigen Chancen des Konzerns bin ich weiter voll überzeugt.

Bei Nikola stimmt nichts so richtig: Es fällt mir schwer, ein bullishes Szenario für Nikolas Zukunft zu zeichnen. Gleichzeitig ist das Unternehmen, das bis heute noch keine Umsätze erzielt, immer noch 7 Mrd. Euro schwer. Da halte ich mein Cash lieber an der Seitenlinie oder schaue mich nach anderen interessanten Tech-Aktien um.

Christoph Gössel besitzt Aktien von Tesla. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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