Eieiei. Die Aktie von Novo Nordisk (CO:NOVOb) (WKN: A1XA8R) ist zum Ende der letzten Woche regelrecht eingebrochen. Gute Studiendaten eines US-Konkurrenten ließen die Aktie innerhalb weniger Tage von knapp über 40 Euro in der Spitze auf ein Kursniveau von lediglich noch 37,20 sinken. Immerhin ein Einbruch von rund 7 %.
Doch was genau bedeutet das nun konkret für die Aktie von Novo Nordisk? Werfen wir dazu einen Blick auf die aktuelle Meldung.
Eli Lilly konnte auftrumpfen Wie sich nun zeigte, konnte der US-Pharmahersteller Eli Lilly (WKN: 858560) mit neuen Daten zu einem Diabetespräparat glänzen. Emagliflozin habe innerhalb einer Studie bewiesen, dass es den Blutzuckerspiegel um 2,4 % reduzieren konnte und zu einer Gewichtsreduktion um bis zu 12,7 % beigetragen habe.
Das Mittelchen soll ab dem neuen Jahr in zulassungsrelevanten Studien weiter getestet werden, mit Ergebnissen rechnet Eli Lilly allerdings nicht vor dem Jahr 2021.
Dennoch zeigt diese aktuelle Meldung, dass Novo Nordisk bei seinen Vorhaben nicht konkurrenzlos ist. Zur Erinnerung: Auch Semaglutide aus dem Hause der Dänen haben grundsätzlich ein ähnliches Ziel und gelten auch hier als innovativer Hoffnungsbringer.
Wie sollte man diese Meldung nun deuten? Auch wenn Eli Lilly mit diesen Daten zeigen konnte, dass man den US-Konkurrenten der Dänen nicht abschreiben sollte, ist hier nach wie vor noch vieles ungewiss.
Die erste Meldung kann zwar ein Fingerzeig sein, nichtsdestoweniger muss auch dieses Mittel noch in den weiteren Studien beweisen, dass es fortlaufend hält, was es derzeit zu versprechen scheint.
Zudem haben die US-Amerikaner bereits heute einen nicht zu unterschätzenden zeitlichen Verzug. Während hier die relevanten Studien erst im Jahr 2019 beginnen, konnten die Dänen bereits in rund der Hälfte der Phase-3-Studien zeigen, dass Semaglutide auf einem hervorragenden Weg ist, zur Marktreife geführt zu werden.
Um diesen zeitlichen Vorsprung wett zu machen, müsste Eli Lilly voraussichtlich sogar mit noch besseren Ergebnissen auftrumpfen können. Ob ihnen das gelingen kann? Nun, auszuschließen ist das nicht. Aber auch die in der Diabetologie seit Jahrzehnten führenden Dänen sind mit Sicherheit alles andere als auf den Kopf gefallen.
Fürs Erste bietet es sich daher an, Ruhe zu bewahren und den Fokus auf die Stärken von Novo Nordisk zu legen. Sollten die Dänen bis zum Ende des Jahres Semaglutide weiterhin erfolgreich testen, mache ich mir hier zumindest mittelfristig zunächst keine Sorgen.
Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. The Motley Fool empfiehlt Novo Nordisk.