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Oho! Könnten die Dividendenaktien Allianz und Münchener Rück langfristig zu den günstigsten DAX-Aktien zählen?

Veröffentlicht am 19.12.2019, 09:18
© Reuters.
ALVG
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Die Aktien der Münchener Rück (DE:MUVGn) (WKN: 843002) und auch der Allianz (DE:ALVG) (WKN: 840400) haben in diesem Börsenjahr definitiv ordentlich zugelegt. Der Rückversicherer stieg ausgehend von einem Kursniveau von in etwa 188 Euro auf aktuell exakt 267,00 Euro (17.12.2019, maßgeblich für alle Kurse). Der Münchener Direktversicherer hingegen von 175,00 Euro auf das aktuelle Niveau von 225,40 Euro. Das entspricht bei beiden einem deutlichen zweistelligen Kursplus im Jahresvergleich.

Nichtsdestoweniger könnten diese beiden Aktien langfristig womöglich zu den günstigeren Vertretern innerhalb unseres heimischen Leitindex zählen. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, welche Faktoren dabei entscheidend werden können. Beziehungsweise zunächst natürlich, wo die beiden DAX-Versicherer derzeit denn überhaupt stehen.

Die aktuelle Bewertung im Blick Wie wir uns in Anbetracht der aktuellen Performance innerhalb dieses Jahres mit Sicherheit bereits denken können, ist das Bewertungsmaß dieser beiden Aktien in den vergangenen Wochen und Monaten dieses Börsenjahres ein wenig teurer geworden. Das bringt eine solche Rallye irgendwie ja zwangsläufig mit sich.

Nichtsdestoweniger könnte das Bewertungsmaß hier noch immer relativ moderat sein. Dem aktuellen Kursniveau der Allianz steht so beispielsweise ein 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 17,43 Euro gegenüber, wodurch sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis hier auf 12,75 beläuft. Die Münchener Rück kam hingegen im Geschäftsjahr 2018 auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 15,53 Euro, wodurch sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis hier auf 17,2 beläuft.

Wir können an dieser Stelle natürlich über die Aktualität der Zahlen diskutieren beziehungsweise darüber, ob das nun ein günstiges oder teures Bewertungsmaß ist (zumal die Allianz und die Münchener Rück hier inzwischen auf deutliche Unterschiede kommen), allerdings können wir es auch einfach dabei belassen, indem wir sagen, dass eine Überbewertung hier zumindest noch nicht eingesetzt hat. Das wäre zumindest die Ausgangsbasis für alles Weitere, was hier im Folgenden noch kommt.

Das moderate Wachstum verändert die Bewertung Grundsätzlich dürfte nämlich das operative Wachstum dieser beiden Dividendenaktien derzeit dafür sorgen, dass hier das Bewertungsmaß deutlich niedriger ausfällt. Die Allianz wächst so beispielsweise stets irgendwo im mittleren einstelligen Prozentbereich und kam für die ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres bereits auf ein 7,6 % höheres Ergebnis im Jahresvergleich. Einen gleichbleibenden operativen Erfolg im letzten Quartal vorausgesetzt, dürfte sich das Bewertungsmaß hier eben um diesen Faktor verringern.

Die Münchener Rück hat hingegen innerhalb der ersten neun Monate des aktuellen Geschäftsjahres das Jahresziel eines Gewinns in Höhe von 2,5 Mrd. Euro bereits erreicht. Im Vergleich zum Vorjahresgewinn in Höhe von 2,3 Mrd. Euro entspricht das jedenfalls einer Verbesserung in Höhe von 8,7 %, wodurch sich durch das organische Wachstum das Bewertungsmaß ebenfalls um diesen Faktor kürzen dürfte.

Auch für die weiteren Jahre stehen die Anzeichen für Wachstum nicht schlecht. Die Münchener Rück möchte so beispielsweise im kommenden Geschäftsjahr 2020 einen Gewinn in Höhe von 2,8 Mrd. Euro erzielen, was das Bewertungsmaß noch einmal um weitere 12 % verringern könnte, die Allianz rechnet in ihrer mittelfristigen Prognose hingegen mindestens mit einem Wachstum im Bereich von 4 %. Die weiteren Aussichten könnten das Bewertungsmaß auf Basis der aktuellen Kurse daher noch weiter reduzieren. Allerdings ist das nur ein Treiber, der die Bewertungen sinken lassen könnte.

Aktienrückkäufe als Katalysator! Ein zweiter Faktor, der hier konsequent zu immer geringeren Kurs-Gewinn-Verhältnissen führen dürfte, sind außerdem die Aktienrückkäufe, die diese beiden Versicherer in letzter Zeit recht fleißig getätigt haben. Die Allianz hat so beispielsweise innerhalb der vergangenen vier Aktienrückkaufprogramme für rund 7,5 Mrd. Euro die Anzahl der ausstehenden Aktien reduziert. Die Münchener Rück investierte hier hingegen in diesem Jahr erneut rund 1 Mrd. Euro, wobei hier die Aktienrückkäufe auf einer regelmäßigeren Basis erfolgen.

Diese Maßnahmen vergrößern den Effekt des Wachstums noch einmal bedeutend und sind unterm Strich ein gewisser Gewinnwachstumskatalysator. Der operative Gewinn, den die beiden Versicherer einfahren, muss künftig schließlich durch weniger Aktien geteilt werden, was unterm Strich die Ergebnisse je Aktie verbessert.

Sollten die beiden Versicherer daher weiterhin eigene Aktien zurückkaufen und einziehen, dürfte auch das das Bewertungsmaß weiter senken. Zumindest, sofern der operative Erfolg weitgehend gleich bleibt (oder die beiden Versicherer im Idealfall konsequent wachsen), werden sich diese Maßnahmen langfristig im Bewertungsmaß niederschlagen.

Günstigste Aktien: Ja oder nein? Die Aktien der Münchener Rück und auch der Allianz besitzen jedenfalls gegenwärtig eine noch immer akzeptable Bewertung und wachsen derzeit munter moderat weiter. Rückkäufe beschleunigen diesen Wachstumseffekt und sofern wir dieses Szenario gedanklich weiterspulen, so würde das Bewertungsmaß hier immer weiter absinken.

Ob die beiden Versicherer jedoch wirklich die günstigsten Aktien werden, bleibt jedoch eine andere Frage. So mancher Investor würde hier bei einer längerfristigen Wachstumsgeschichte schließlich weiter zugreifen, was auch die Kurse und das Bewertungsmaß mitwachsen lasst. Das könnte das Vorhaben, zu den günstigsten DAX-Aktien zu werden, durchaus verhindern. Allerdings wäre auch das nicht das schlechteste Szenario, denn es würde unterstreichen, dass hier die Investitionsthese definitiv aufgegangen ist.

Vincent besitzt Aktien der Allianz und der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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