Investing.com - Aktien von Erdölgesellschaften profitieren am Donnerstag von immer weiter steigenden Ölpreisen. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) erreichte kürzlich mit 76,10 Dollar den höchsten Stand seit Oktober 2018.
Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 2,6 Prozent auf 76,46 Dollar.
Als Kurstreiber gilt ein Reuters-Bericht, wonach die OPEC+ auf ihrer heutigen Sitzung eine geringer als erwartete Angebotssteigerung beschließen dürfte. Die Nachrichtenagentur bezog sich dabei auf Quellen aus den Reihen des Ölkartells.
Für die Ölkonzerne stellen die höheren Ölpreise einen Segen nach den katastrophalen Folgen der Corona-Krise im letzten Jahr dar, die nicht nur zu Dividendenkürzungen, sondern auch zu einem massiven Schuldenaufbau führte.
Der Energy Select Sector ETF (NYSE:XLE) kletterte um 1,69 Prozent auf 54,78 Dollar. Gefragt waren vor allem Papiere von Ölausrüstern und Dienstleistern, aber auch Unternehmen, die in der Exploration und Produktion tätig sind. Die entsprechenden Subindizes stiegen um 4,6 Prozent (NYSE:IEZ) bzw. 2,48 Prozent (NYSE:IEO).
Unter den Einzelwerten gewannen die Aktien von Occidental Petroleum (NYSE:OXY) 5,8 Prozent und ConocoPhillips (NYSE:COP) 3 Prozent. Große Ölkonzerne wie BP (NYSE:BP), Royal Dutch Shell (NYSE:RDSa), Chevron (NYSE:CVX) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) zogen zwischen 0,17 und 2,6 Prozent an.
Bei ihrem heutigen Treffen beabsichtigt die OPEC+ zwischen August und Dezember etwa 2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) mehr Erdöl auf den Markt zu bringen, wie eine OPEC-Quelle gegenüber Reuters erklärte.
Demnach würde die monatliche Produktionssteigerung der Gruppe, die aus der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und Verbündeten wie Russland besteht, weniger als 0,5 Millionen Barrel pro Tag betragen.
"Die meisten Experten hatten mit 500.000 bpd oder etwas mehr gerechnet. Ein Anstieg um 400.000 bpd würde also unter den Erwartungen für August liegen und den Markt in diesem Sommer angesichts der immer noch steigenden Nachfrage in den kommenden Wochen angespannt halten", sagte UBS-Analyst Giovanni Staunovo.