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Aktien Osteuropa Schluss: Uneinheitlich - Schwache Konjunkturdaten

Veröffentlicht am 01.06.2012, 19:35
Aktualisiert 01.06.2012, 19:36
MOSKAU/WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX) - Schwache Konjunkturdaten aus Europa, China und den USA haben an den meisten osteuropäischen Börsen am Freitag auf die Kurse gedrückt. Einzig der Handel in Budapest konnte sich gegen den schwachen Trend stemmen. In Moskau setzte der RTS-Index seine Talfahrt fort und fiel um 1,19 Prozent auf 1.227,65 Punkte. An der Prager Börse gab der Leitindex PX PX 0,74 Prozent auf 859,2 Punkte nach.

In Tschechien selbst wurden ebenfalls schwächere Wirtschaftsdaten veröffentlicht. Auf der Agenda standen der Einkaufsmanagerindex für die Industrie sowie Details zum Budgetdefizit. Die recht kurze Gewinnerliste im PX führte die Aktie des Tabakkonzerns Philip Morris mit plus 1,61 Prozent auf 11.350 Kronen an. Am unteren Ende der Kurstafel fanden sich KIT Digital, die um 13,17 Prozent auf 62,30 Kronen einknickten. In den USA, wo die Aktie primär gelistet ist, hätten in den letzten drei Tagen weitere fünf Anwaltskanzleien Klage gegen das Unternehmen wegen Verletzung von Aktionärsrechten eingereicht.

Im Bankensektor verloren Erste Group 2,06 Prozent auf 356,0 Kronen, wohingegen Komercni Banka den Sprung in die Gewinnzone schafften und dort um 0,19 Prozent höher bei 3.106,0 Kronen schlossen. Die Versicherungstitel der Vienna Insurance Group (VIG) gaben um 1,43 Prozent auf 710,0 Kronen nach.

An der Warschauer Börse sackte der Leitindex Wig-20 um 1,18 Prozent auf 2.071,54 Zähler. Der breiter gefasste Wig-Index rutschte um 1,27 Prozent auf 37.312,07 Punkte. Neben den international schwachen Konjunkturdaten belasteten auch schwache Stimmungsindikatoren aus Polen den Handel. Dort ging im Mai der Einkaufsmanagerindex in der Industrie von 49,2 Punkten im Vormonat auf nun 48,9 Zähler zurück.

Mit Bank Handlowy (minus 3,74 Prozent auf 69,50 Zloty) und BRE Bank (minus 3,51 Prozent auf 261,20 Zloty) fanden sich zwei Bankenwerte am unteren Ende des WIG-20 ein. Unter den heimischen Branchenkollegen lagen PKO Bank zur Schlussglocke 1,22 Prozent im Minus bei 31,61 Zloty, und Bank Pekao verbilligten sich um 2,13 Prozent auf 138,00 Zloty. Die Aktie des staatlich kontrollierten Metallkonzerns KGHM ging mit einem Abschlag von 1,95 Prozent auf 125,50 Zloty aus dem Handel.

Die Budapester Börse schloss hingegen mit Kursgewinnen und setzte damit die Erholungsbewegung vom Vortag fort. Dort zog der Bux um 1,76 Prozent an auf 16.383,93 Zähler. Unter den Einzelwerten rutschten dagegen E-Star Alternative um 9,45 Prozent auf 1.675 Forint ab, nachdem der Versorger am Vortag nach Börsenschluss seine Zahlen zum Startquartal 2012 vorgelegt hatte. Nach Einschätzung der Experten von KBC Securities hat sich das Zahlenwerk allerdings im Rahmen der Erwartungen bewegt.

Magyar Telekom schlossen den Handelstag mit einem Plus von 0,70 Prozent auf 428 Forint ab. Laut Medienberichten hat der Oberste Gerichtshof Ungarns ein erstinstanzliches Urteil, eine Anlegerklage gegen das Telekomgericht abzuweisen, bekräftigt. Die Investoren hatten einige Beschlüsse der Hauptversammlung vom 7. April 2010 anfechten wollen.

Größter Gewinner im Budapester Leitindex war die Öl- und Gasaktie Mol mit einem Aufschlag von 3,00 Prozent auf 15.450 Forint. Klare Gewinne sahen auch die Anteilsscheine des Pharmakonzerns Richter Gedeon mit plus 1,96 Prozent auf 36.400 Forint. Papiere des Versicherers CIG Pannonia Life Insurance stiegen um 1,89 Prozent auf 269 Forint./ana/APA/tav/stw

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