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OPEC-Treffen im Dezember: Befreiungsschlag für Ölaktien wie Royal Dutch Shell und BP?

Veröffentlicht am 27.11.2018, 09:05
OPEC-Treffen im Dezember: Befreiungsschlag für Ölaktien wie Royal Dutch Shell und BP?
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Eieiei. Mit den Ölpreisen ging es in den vergangenen Handelstagen ordentlich bergab. Das Barrel Brent notierte zum Ende der letzten Handelswoche auf einem neuen Jahrestief bei unter 60 US-Dollar. Die Leichtsorte WTI konnte sich dieser Marktentwicklung natürlich ebenfalls nicht entziehen und fiel auf knapp über 50 US-Dollar je Barrel.

Mitsamt den Ölpreisen litten natürlich auch die Notierungen beliebter Öl- und Dividendenaktien wie Royal Dutch Shell (LON:RDSa) (WKN: A0ER6S) und BP (LON:BP) (WKN: 850517), die in den vergangenen Handelswochen ebenfalls deutlich korrigierten.

Doch könnte sich allmählich ein hoffnungsvoller Lichtstreif am Ende des dunklen Korridors abzeichnen. Denn Anfang Dezember wird ein wichtiges Treffen der OPEC stattfinden, von dem Marktbeobachter und Analysten nichts weniger als weitreichende Eingriffe in den Ölmarkt erwarten.

Wann, wo, wie, was und warum? Genau genommen findet am 6. Dezember das nächste planmäßige Treffen der Organisation Erdöl produzierender Staaten (OPEC) statt und es wird davon ausgegangen, dass die Mitgliederstaaten in erster Linie darüber beraten werden, wie konkrete regulierende Eingriffe in den Ölmarkt zur Senkung des kurzfristigen Angebotsüberhangs aussehen können.

Viele Marktbeobachter rechnen gegenwärtig damit, dass die OPEC mindestens eine Förderkürzung von rund 1,4 Millionen Barrel pro Tag beschließen dürfte, was rund 4 % der gesamten täglichen Ölfördermenge entsprechen würde.

Mithilfe dieser einschränkenden Maßnahme dürften in erster Linie das nach wie vor vorhandene Ölangebot aus dem Iran kompensiert werden. Ursprünglich hatte die OPEC in Anbetracht der drohenden US-amerikanischen Sanktionen gegen den Iran ihre Produktion erhöht. Prominente Förderländer wie beispielsweise Saudi-Arabien produzieren derzeit auf Rekordniveau, um einem drohenden Engpass entgegenwirken zu können.

Durch die überraschend großzügigen Ausnahmegenehmigungen der USA für Abnehmer des iranischen Öls blieben die Ölexporte des Landes jedoch auf dem Ölmarkt weiterhin erhalten, was kurzfristig in Anbetracht der ausgeweiteten Förderungen zu einem Überangebot und zum derzeitigen Preissturz geführt hat.

Saudi-Arabien hat jedoch bereits vor einigen Wochen angekündigt, dass es die eigene Fördermenge um rund eine halbe Million Barrel pro Tag senken möchte. Ich vermute, dass dieses Angebot bereits eine sehr solide Verhandlungsbasis für alle 25 Mitglieder der OPEC (plus Russland) sein könnte, um ein insgesamt zufriedenstellendes Ergebnis finden zu können. Eine Senkung um 1,4 Millionen Barrel pro Tag könnte daher durchaus realistisch sein.

Was bedeutet das nun für den Ölmarkt? Sobald die OPEC ihr aktuelles Förderniveau heruntergeschraubt hat, könnten die Ölpreise sogar ziemlich kurzfristig wieder höhere Preisregionen erklimmen. Analysten gehen beispielsweise davon aus, dass momentan ein Überangebot in Höhe von lediglich rund einer Million Barrel pro Tag vorherrscht. Die kolportierten Einschnitte um rund 1,4 Millionen Barrel pro Tag dürften das Angebot daher signifikant künstlich verknappen, was zu steigenden Notierungen führen könnte.

Möglicherweise wird der Nikolaus-Tag Anfang Dezember wieder eine rasante Erholung bei den Ölpreisen und bei den entsprechenden Ölaktien einleiten. Die einzige Voraussetzung hierfür bleibt jedoch, dass sich die OPEC auch wirklich auf derartige Förderkürzungen verständigen kann, was in der Vergangenheit zuweilen schwierig gewesen ist.

Investoren von Ölaktien sollten sich daher wohl den 6. Dezember rot im Kalender anstreichen. Denn hier könnte eine wichtige und kurz- bis mittelfristig wegweisende Entscheidung für die Entwicklung des Marktes getroffen werden.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell (B-Aktien). The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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