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Oracles Cloud-Geschäft kann Lizenzschwäche nicht ausgleichen

Veröffentlicht am 16.12.2016, 06:59
© Reuters. The Oracle logo is seen on its campus in Redwood City
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Bangalore (Reuters) - Die Schwäche im Kerngeschäft mit Software-Lizenzen und der starke Dollar machen Oracle trotz des boomenden Cloud-Geschäfts zu schaffen.

Im zweiten Quartal des Bilanzjahres fiel der Überschuss binnen Jahresfrist um acht Prozent auf 2,03 Milliarden Dollar, wie der SAP-Rivale am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich leicht auf 9,07 Milliarden Dollar. Im nachbörslichen Handel fielen die Oracle-Papiere um 2,4 Prozent, obwohl sich das Unternehmen für das laufende Quartal optimistisch zeigte und mit einem Umsatzwachstum zwischen drei und fünf Prozent rechnet. Analysten zufolge kommt Oracle beim Ausbau der Cloud-Sparte nicht schnell genug voran.

"So wie unser Cloud-Geschäft größer wird, werden wir in der Cloud auch stärker wachsen", sagte Konzernchefin Safra Catz. Der Verkauf von internet-basierter Software legte im abgelaufenen Quartal um 81 Prozent auf 878 Millionen Dollar zu. Das komplette Geschäft mit der sogenannten Rechnerwolke kletterte um 62 Prozent und lag erstmals bei über einer Milliarde Dollar.

© Reuters. The Oracle logo is seen on its campus in Redwood City

Das Cloud-Geschäft gehört zu den wichtigsten Wachstumsmärkten in der Computerbranche. Die Größten der Branche liefern sich daher einen harten Konkurrenzkampf. Neben Oracle und dem Walldorfer Rivalen SAP (DE:SAPG) investieren auch Microsoft (NASDAQ:MSFT), IBM und Google (NASDAQ:GOOGL) massiv in entsprechende Dienste und die dahinterstehenden Datenzentren. Die Nase vorn hat hier der weltgrößte Onlinehändler Amazon (NASDAQ:AMZN), der bereits vor zehn Jahren ein Cloud-Angebot einführte. Im Sommer stärkte Oracle mit dem milliardenschweren Zukauf von NetSuite die Cloud-Sparte und will so rasant wachsenden Rivalen wie Salesforce (NYSE:CRM) oder Workday Parolie bieten.

Dagegen sanken die Einnahmen im renditestärkeren Geschäft mit Softwarelizenzen 20 Prozent auf 1,35 Milliarden Dollar. Mit dieser Höhe hatte der Markt nicht gerechnet. Neben dem starken Dollar - insbesondere nach der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten - habe auch ein unvorhergesehner Verlust auf die ägyptische Währung das Unternehmen belastet, teilte Oracle weiter mit.

Oracle-Chefin Catz wird sich künftig noch anderen Aufgaben widmen. Sie wurde in das Übergangsteam von Trump berufen. Catz gehörte zu den führenden Firmenvertretern, die am Mittwoch an einem Spitzentreffen mit Trump teilnahmen. Ihrer Ansicht nach würde es ihrer Branche besser gehen, wenn Trump das Steuersystem ändern, bessere Handelsabkommen aushandeln und die Regulierung verringern würde. Ihren Posten bei Oracle wird Catz aber nicht aufgeben.

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