Investing.com - Eine enttäuschte Jahresprognose infolge der Schwäche des wichtigen chinesischen Immobilienmarktes belastete die Otis-Aktie (NYSE:OTIS) am Montag. Sie gab im US-Frühhandel um 5,6 % nach.
Nach Angaben des Aufzugherstellers soll der organische Umsatz in diesem Jahr nur um 2,5 % bis 4,5 % wachsen. Ausschlaggebend dafür sei die Verlangsamung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt, in der die anhaltende Schuldenkrise neue Investitionen von Bauunternehmen für Büro- und Wohnhochhäuser bremse.
Das China-Geschäft machte 2021 ein Fünftel des Nettoumsatzes aus. Das Unternehmen unternimmt nach eigenen Angaben Maßnahmen, um etwaige Auswirkungen des Engagements bei in Schwierigkeiten geratenen Immobilienentwicklern zu begrenzen, und verlangt von ihnen unter anderem Vorauszahlungen in bar. Etwa 10 Kunden hätten "2 oder 3 rote Linien" verletzt, was weniger als 0,5 % des Gesamtumsatzes ausmache.
Der Nettoumsatz für das Gesamtjahr wird mit 14,55 Milliarden Dollar in der Mitte der Prognosespanne gesehen, was einem Anstieg von nur 2 % entspricht. Bis Dezember war er um 12 % gestiegen. Der Gewinn je Aktie für das Gesamtjahr dürfte mit 3,25 Dollar im Mittelpunkt der Prognosespanne etwas höher ausfallen, verglichen mit 3,01 Dollar im Jahr 2021.
Der Umsatz verlangsamte sich bereits im vierten Quartal auf einen Anstieg von nur 2 % auf 1,6 Milliarden Dollar, während der organische Umsatz nur um 1,2 % zunahm. Otis führte dies auf die schwierigeren Vergleichswerte in Nord- und Südamerika sowie in den Regionen Europa, Naher Osten und Afrika zurück, wo sich das Geschäft von den Auswirkungen der Corona-Krise im Vorjahreszeitraum erholte.
Im vierten Quartal nahmen die neuen Equipment-Aufträge um 7,3 % und die Auftragsbestände um 1 % zu.