Investing.com - Palantirs Aktienkurs (NYSE:PLTR) brach am Montag deutlich ein. Um 21,3 % auf 7,46 Dollar ging es abwärts. Heute setzt sich die Talfahrt des ehemaligen Überfliegers ungebremst fort. Bis zur Stunde hat die Aktie weitere 3,99 % auf 7,17 Dollar eingebüßt. Damit notiert das Papier sogar unter seinem IPO-Referenzkurs von 7,25 Dollar Ende September 2020. Für große Enttäuschung unter den Investoren sorgten die überraschend schlechten Q3-Zahlen sowie die hinter den Erwartungen der Wall Street zurückgebliebene Prognose für das dritte Quartal.
Infolgedessen stufte RBC-Analyst Rishi Jaluria die Aktie des US-Datenspezialisten von "Sector Perform" auf "Underperform" herab, das Kursziel für die Aktie wurde von 12,00 auf 6,00 Dollar gesenkt. Der Experte zeigte sich "weniger zuversichtlich, dass PLTR sein Wachstumsziel von über 30 % erreichen wird".
"Obwohl wir von der Verabschiedung des US-Bundeshaushalts Mitte März und den anhaltenden geopolitischen Spannungen in Übersee kurzfristige Verbesserungen für PLTR erwartet hatten, waren die Ergebnisse für uns enttäuschend: 1) die Ergebnisse zum ersten Quartal blieben hinter dem Konsens zurück; 2) die Prognosen für das zweite Quartal verfehlten den Konsens sowohl beim Umsatzwachstum als auch bei der Rentabilität; und 3) das Wachstum des Geschäftsvolumens ohne Investitionsvereinbarungen ging sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich zurück. Der einzige positive Aspekt war die Entscheidung der Geschäftsleitung, das Investmentprogramm zu beenden, aber das ändert nichts an den zugrunde liegenden Geschäftsgrundlagen", so Jaluria in einer Kundenmitteilung.
Citi-Analyst Tyler Radke senkte sein Palantir-Kursziel von 10,00 auf 7,00 Dollar und verwies auf die weitere Verlangsamung des Wachstums und die schwächere Rentabilität.
"Das zugrunde liegende Wachstum von Palantir hat sich im ersten Quartal weiter verlangsamt. Der Umsatz hat die Erwartung des Marktes im abgelaufenen Quartal nur geringfügig übertroffen, und die Prognose für das dritte Quartal blieb ebenfalls hinter den Schätzungen und dem 30 %-Ziel des Unternehmens zurück. Die um die SPAC-Einnahmen bereinigten Wachstumskennzahlen waren sogar noch schlechter. So wuchs der Wert der Geschäftsabschlüsse nur minimal und gleichzeitig verlangsamte sich das Wachstum der Gesamt- und Geschäftseinnahmen. Das Management äußerte sich zwar optimistisch, dass sich das Wachstum innerhalb des Regierungssektors im zweiten Halbjahr aufgrund der Haushaltsbeschlüsse und des anhaltenden Ukraine-Konflikts erholen würde, aber angesichts der meisten Frühindikatoren für das zweite Quartal, die auf eine Verlangsamung des Wachstums und eine schrittweise Abschwächung der Rentabilität hindeuten, kann man darauf nur schwerlich vertrauen", so der Analyst in einer Notiz.
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