FRANKFURT (dpa-AFX) - Junge Arbeitnehmer in Deutschland sind einer Umfrage im Auftrag der IG Metall zufolge ziemlich unzufrieden mit ihrer beruflichen Situation. Ein knappes Drittel der bis zu 35-Jährigen sieht sich in prekäre Beschäftigungsverhältnisse gedrängt, geht aus einer repräsentativen Infratest-Umfrage im Auftrag der Gewerkschaft hervor. Wie ältere Arbeitnehmer auch fürchten die Jungen bei dauerhaft unsicheren Jobs negative Folgen wie psychische Belastungen oder Probleme bei Familiengründung, Wohnungssuche oder Kreditvergabe.
Nach den eigenen Angaben verdienen die Jungen deutlich weniger als ihre älteren Kollegen. 62 Prozent gaben ein monatliches Brutto-Einkommen unterhalb von 2.000 Euro an, gegenüber den drei vorhergehenden Umfragen eine klare Verschiebung nach unten. Nur eine Minderheit von 44 Prozent zeigte sich mit dem Einkommen zufrieden. Ein knappes Drittel (29 Prozent) verdient in Nebenjobs hinzu, während das nur 12 Prozent aus der Kontrollgruppe der über 35 Jahre alten Beschäftigten tun.
Trotz vielfältiger Probleme bei der Suche nach Ausbildung und folgender Anstellung zeigten sich 59 Prozent der jungen Generation mit ihrer bisherigen beruflichen Entwicklung zufrieden. Das war aber der schlechteste Wert in der seit 2009 regelmäßig erstellten Umfrage und liegt auch deutlich unter den zu 71 Prozent positiv gestimmten älteren Arbeitnehmern. Deutlich zufriedener sind auch die Jungen mit der eigenen Familie und ihrer Gesundheit.
Die Bundesregierung bekommt von den Befragten schlechte Noten ausgestellt. So hielten jeweils rund 90 Prozent die angemessene Altersversorgung und bezahlbaren Wohnraum für wichtige Themen. Zufrieden mit der Regierungsarbeit in diesen Fragen zeigte sich aber jeweils noch nicht einmal ein Drittel. Ähnlich sah es bei Fragen nach sicheren Arbeitsplätzen oder der Einführung eines bundesweiten Mindestlohns aus. Höhere Zustimmung erhielt die Bundesregierung für ihre Bildungspolitik (47 Prozent zufrieden mit Chancengleichheit) und die Finanzierung des Gesundheitssystems (45 Prozent zufrieden).
Die IG Metall verlangte einen Kurswechsel: 'Mit Befristungen, Leiharbeit und Werkverträgen für die junge Beschäftigte steuern Unternehmen und Politik in die falsche Richtung. Es ist auch eine Frage der Generationengerechtigkeit, die Verhältnisse wieder gerade zu rücken' erklärte der Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel. Die Unternehmen müssten endlich ihrer Verantwortung zur Fachkräftesicherung nachkommen. Für die Umfrage wurden 1.000 deutsch sprechende Menschen im Alter von 14 bis 34 Jahre online befragt und eine Kontrollgruppe von 771 Leuten ab 35 Jahren.
Ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall kritisierte die Aussagen: Sie stünden im spektakulären Widerspruch zu früheren Umfragen der IG Metall. Die Feststellungen gälten keineswegs für die Metall- und Elektroindustrie, in der es fast nur unbefristete Vollzeitjobs gebe und das Durchschnittseinkommen bei 50.000 Euro im Jahr liege. Schon Auszubildende verdienten im Monat bis zu 1.000 Euro./ceb/DP/hbr
Nach den eigenen Angaben verdienen die Jungen deutlich weniger als ihre älteren Kollegen. 62 Prozent gaben ein monatliches Brutto-Einkommen unterhalb von 2.000 Euro an, gegenüber den drei vorhergehenden Umfragen eine klare Verschiebung nach unten. Nur eine Minderheit von 44 Prozent zeigte sich mit dem Einkommen zufrieden. Ein knappes Drittel (29 Prozent) verdient in Nebenjobs hinzu, während das nur 12 Prozent aus der Kontrollgruppe der über 35 Jahre alten Beschäftigten tun.
Trotz vielfältiger Probleme bei der Suche nach Ausbildung und folgender Anstellung zeigten sich 59 Prozent der jungen Generation mit ihrer bisherigen beruflichen Entwicklung zufrieden. Das war aber der schlechteste Wert in der seit 2009 regelmäßig erstellten Umfrage und liegt auch deutlich unter den zu 71 Prozent positiv gestimmten älteren Arbeitnehmern. Deutlich zufriedener sind auch die Jungen mit der eigenen Familie und ihrer Gesundheit.
Die Bundesregierung bekommt von den Befragten schlechte Noten ausgestellt. So hielten jeweils rund 90 Prozent die angemessene Altersversorgung und bezahlbaren Wohnraum für wichtige Themen. Zufrieden mit der Regierungsarbeit in diesen Fragen zeigte sich aber jeweils noch nicht einmal ein Drittel. Ähnlich sah es bei Fragen nach sicheren Arbeitsplätzen oder der Einführung eines bundesweiten Mindestlohns aus. Höhere Zustimmung erhielt die Bundesregierung für ihre Bildungspolitik (47 Prozent zufrieden mit Chancengleichheit) und die Finanzierung des Gesundheitssystems (45 Prozent zufrieden).
Die IG Metall verlangte einen Kurswechsel: 'Mit Befristungen, Leiharbeit und Werkverträgen für die junge Beschäftigte steuern Unternehmen und Politik in die falsche Richtung. Es ist auch eine Frage der Generationengerechtigkeit, die Verhältnisse wieder gerade zu rücken' erklärte der Zweite Vorsitzende Detlef Wetzel. Die Unternehmen müssten endlich ihrer Verantwortung zur Fachkräftesicherung nachkommen. Für die Umfrage wurden 1.000 deutsch sprechende Menschen im Alter von 14 bis 34 Jahre online befragt und eine Kontrollgruppe von 771 Leuten ab 35 Jahren.
Ein Sprecher des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall kritisierte die Aussagen: Sie stünden im spektakulären Widerspruch zu früheren Umfragen der IG Metall. Die Feststellungen gälten keineswegs für die Metall- und Elektroindustrie, in der es fast nur unbefristete Vollzeitjobs gebe und das Durchschnittseinkommen bei 50.000 Euro im Jahr liege. Schon Auszubildende verdienten im Monat bis zu 1.000 Euro./ceb/DP/hbr