NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Dienstag leichte Gewinne verzeichnet. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am späten Nachmittag 109,07 US-Dollar. Das waren 44 Cent mehr als am Vortag. Das Fass der US-Ölsorte WTI verteuerte sich um 14 Cent auf 100,20 Dollar.
Am Nachmittag sorgte der erste öffentliche Auftritt der neuen Vorsitzenden der US-Notenbank, Janet Yellen, kaum für Bewegung am Ölmarkt. In einer mit Spannung erwarteten Anhörung vor dem Finanzausschuss des amerikanischen Repräsentantenhauses hatte die Nachfolgerin von Ben Bernanke keine Hinweise auf eine Änderung des geldpolitischen Kurs der Fed geliefert.
Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank sieht die steigende Nachfrage nach Heizöl in den USA vor dem Hintergrund des ungewöhnlich harten Winters als Preistreiber am Ölmarkt. Bei der Veröffentlichung der offiziellen Daten zu den Lagerbeständen an Destillaten (Rohöl oder Diesel) am Mittwoch rechnet der Markt mit einem Abschmelzen der Reserven um 2,13 Millionen Barrel.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt ebenfalls zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel (159 Liter) am Montag im Durchschnitt bei 105,52 US-Dollar. Das waren 1,11 Dollar mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.