MAINZ (dpa-AFX) - Wirtschaft, Politik und Arbeitsagenturen in der Metropolregion Rhein-Neckar wollen sich im Kampf gegen den Fachkräftemangel nicht nur auf auswärtige Arbeitskräfte, sondern auch auf deren Ehepartner konzentrieren. Wenn ein gut ausgebildetes Paar in die Region ziehen will, weil einer aus der Beziehung vor Ort einen Job gefunden hat, soll dem Partner bei der Stellensuche unter die Arme gegriffen werden. Diese Hilfe für 'Doppelkarriere-Fälle' haben die Regionalentwicklungsgesellschaft Metropolregion Rhein-Neckar GmbH und sieben Arbeitsagenturen beschlossen, wie die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Das Gebiet der Metropolregion umfasst Teile von Südhessen, Nordbaden und Rheinland-Pfalz.
'In Folge des demografischen Wandels werden Unternehmen künftig verstärkt im Ausland auf die Suche nach Fachkräften gehen', sagte Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion. Ob dem Erfolg beschieden sei, hänge davon ab, ob auch der Partner Aussicht auf einen adäquaten Job habe. 'Mit dem neuen Dual-Career-Service wollen wir den hiesigen Firmen einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe verschaffen', erklärte sie. Ihre Behörde koordiniert die Zusammenarbeit, die nach Darstellung eines Sprechers in dieser Form in allen drei Bundesländern einmalig ist.