Von Vlad Schepkov
Investing.com – Pfizer (NYSE:PFE) gab heute den Abschluss einer endgültigen Fusionsvereinbarung zur Übernahme des Krebsarzneimittelherstellers Seagen (NASDAQ:SGEN) bekannt, mit der das Unternehmen die rückläufigen Umsätze des COVID-19-Impfstoffs abfedern will.
Die Übernahme im Wert von 43 Milliarden Dollar oder 229 Dollar pro Aktie wird die größte Akquisition von Pfizer seit 2009, als der Pharmariese 67 Milliarden Dollar für Wyeth bezahlte.
Seagen prognostiziert für 2023 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Dollar, was einem Wachstum von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, und zwar für seine vier ADC-Krebsmedikamente, Lizenzgebühren sowie Kooperations- und Lizenzvereinbarungen. Pfizer geht davon aus, dass das Unternehmen im Jahr 2030 risikobereinigte Umsätze von bis zu 10 Milliarden Dollar erwirtschaftet, während nach 2030 ein erhebliches Wachstumspotenzial besteht.
"Der vorgeschlagene Zusammenschluss mit Pfizer ist der richtige nächste Schritt für Seagen, um die eigene Strategie voranzutreiben. Diese spannende Transaktion wird unseren Aktionären einen bedeutenden und unmittelbaren Wert bringen und unseren Kollegen als Teil eines größeren, wissenschaftlich orientierten, patientenzentrierten, globalen Unternehmens neue Möglichkeiten eröffnen", sagte David Epstein, CEO von Seagen.
Pfizer wird neue langfristige Schulden in Höhe von 31 Milliarden Dollar aufnehmen und den Rest durch eine Kombination aus kurzfristiger Finanzierung und vorhandenen Barmitteln finanzieren. Außerdem rechnet das Unternehmen mit Kosteneinsparungen von fast 1 Milliarde Dollar im dritten vollen Jahr nach Abschluss der Transaktion.
Die Unternehmen erwarten den Abschluss der Transaktion für Ende 2023 oder Anfang 2024, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen.
Die Pfizer-Aktie notierte nach der Ankündigung bei 38,30 Dollar, was einem Rückgang von 2,7 Prozent entspricht.