WASHINGTON/FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Notenbankchef Ben Bernanke dämpft die Furcht vor einem Ende des ultrabilligen Geldes und versetzt die Finanzmärkte damit in Euphorie. 'Eine sehr expansive Geldpolitik für absehbare Zeit ist das, was die US-Wirtschaft braucht', sagte Bernanke am Mittwochabend bei einer Veranstaltung in Cambridge (US-Staat Massachusetts). An den Finanzmärkten schlugen die Worte massiv ein: Der US-Dollar erlitt einen enormen Schwächeanfall, an den Aktienmärkten dürften die Kurse in die Höhe schießen. Doch Analysten warnen: Die Aussagen würden nichts daran ändern, dass die Fed ihre Anleihekäufe im Laufe des Jahres einschränken dürfte.
Die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrige Inflation bedeuteten für die Fed, ihre konjunkturstützenden Maßnahmen fortsetzen zu müssen, sagte Bernanke. Das Protokoll der letzten Sitzung der Notenbank hatte zuvor bereits gezeigt, dass viele Währungshüter erst weitere Fortschritte am Arbeitsmarkt sehen wollen, bevor die massive Liquiditätsunterstützung für die Wirtschaft gedrosselt wird. Die Frage, wann die Anleihekäufen im Volumen von 85 Milliarden Dollar pro Monat, mit denen die Notenbank das Wachstum stützen will, gedrosselt werden sollen, versetzt die Finanzmärkte seit Monaten in Aufruhr.
ANALYSTEN HALTEN MARKTREAKTION FÜR ÜBERTRIEBEN
Während die Aussicht auf weiteres Billiggeld die Aktienmärkte regelmäßig jubeln lässt - die europäischen Börsen werden deutlich im Plus erwartet - ist sie für den Dollar eine schwere Belastung: Während Bernanke sprach, fiel die US-Währung wie ein Stein. Im Gegenzug schoss der Euro in die Höhe und stieg in der Nacht bis über die Marke von 1,32 Dollar. 24 Stunden vorher hatte er noch vier Cent tiefer gestanden. Am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung allerdings wieder deutlich zurück und handelte zuletzt knapp unter auf 1,31 Dollar.
Die meisten Analysten halten die Marktreaktionen ohnehin für übertrieben. 'Am großen Bild hat sich nichts geändert', sagt Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz. Damit die Fed ihre Anleihekäufe nicht bald zu drosseln beginne, müsse die US-Wirtschaft wieder massiv an Schwung verlieren, für eine Ausweitung der Käufe sogar spürbar einbrechen. Dafür aber gebe es derzeit keinerlei Hinweise. 'Ich jedenfalls habe meine Zweifel, ob die enorme Dollarschwäche letztlich nachhaltig sein wird.'/hbr/mcm/fbr
Die hohe Arbeitslosigkeit und die niedrige Inflation bedeuteten für die Fed, ihre konjunkturstützenden Maßnahmen fortsetzen zu müssen, sagte Bernanke. Das Protokoll der letzten Sitzung der Notenbank hatte zuvor bereits gezeigt, dass viele Währungshüter erst weitere Fortschritte am Arbeitsmarkt sehen wollen, bevor die massive Liquiditätsunterstützung für die Wirtschaft gedrosselt wird. Die Frage, wann die Anleihekäufen im Volumen von 85 Milliarden Dollar pro Monat, mit denen die Notenbank das Wachstum stützen will, gedrosselt werden sollen, versetzt die Finanzmärkte seit Monaten in Aufruhr.
ANALYSTEN HALTEN MARKTREAKTION FÜR ÜBERTRIEBEN
Während die Aussicht auf weiteres Billiggeld die Aktienmärkte regelmäßig jubeln lässt - die europäischen Börsen werden deutlich im Plus erwartet - ist sie für den Dollar eine schwere Belastung: Während Bernanke sprach, fiel die US-Währung wie ein Stein. Im Gegenzug schoss der Euro in die Höhe und stieg in der Nacht bis über die Marke von 1,32 Dollar. 24 Stunden vorher hatte er noch vier Cent tiefer gestanden. Am Morgen fiel die Gemeinschaftswährung allerdings wieder deutlich zurück und handelte zuletzt knapp unter auf 1,31 Dollar.
Die meisten Analysten halten die Marktreaktionen ohnehin für übertrieben. 'Am großen Bild hat sich nichts geändert', sagt Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz. Damit die Fed ihre Anleihekäufe nicht bald zu drosseln beginne, müsse die US-Wirtschaft wieder massiv an Schwung verlieren, für eine Ausweitung der Käufe sogar spürbar einbrechen. Dafür aber gebe es derzeit keinerlei Hinweise. 'Ich jedenfalls habe meine Zweifel, ob die enorme Dollarschwäche letztlich nachhaltig sein wird.'/hbr/mcm/fbr