NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Deutsche Bahn plant nach Medieninformationen den Ausstieg aus dem Geschäft mit Autoreisezügen. Spätestens im Jahr 2017 solle der letzte Autoreisezug durch Deutschland und in Nachbarländer rollen, berichteten die 'Nürnberger Nachrichten' (Mittwoch). Eine Bahn-Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur dpa, einen endgültigen Beschluss zum Aus der Sparte gebe es noch nicht. Sie bestätigte aber einen Investitionsstopp für Autoreisezüge. Die Bahn wolle den Transport von Autos künftig per Lastwagen anbieten.
Ein Pilotprojekt auf den Linien Berlin-München und Dortmund-München soll dem Zeitungsbericht zufolge bereits in den nächsten Monaten starten. Der Lkw-Transport sei zwar nicht billiger für die Bahn, dafür aber 'besser steuerbar', berichtete das Blatt unter Berufung auf eine Informationsveranstaltung der Bahn. Die Fahrgäste sollen mit ICE, IC und EC-Zügen voraus oder hinterher fahren. Eine Motorradbeförderung per Lastwagen sei nicht vorgesehen.
Als Grund führe die Bahn das Auslaufen von Wagenzulassungen im nächsten Jahr an. Dadurch wären hohe Neuinvestitionen nötig gewesen. Schon im November hatte die Bahn erklärt, der Verkehr mit Autozügen sei als reiner Saisonverkehr wirtschaftlich generell schwierig.