ATHEN (dpa-AFX) - Der Fall einer 2010 verschwundenen und jetzt wieder aufgetauchten elektronischen Datei mit 1.991 mutmaßlichen griechischen Steuersündern schlägt hohe Wellen. Das Geld soll auf Bankkonten in der Schweiz eingezahlt worden sein. Ein Ausschuss des Parlaments versucht nun Klarheit zu schaffen. Die griechische Presse sprach am Donnerstag von einem 'Wirrwarr ohnegleichen'.
Der USB-Stick mit der Datei sei zunächst 2010 von der damaligen französischen Finanzministerin Christine Lagarde an den damaligen griechischen Finanzminister Giorgos Papakonstantinou übergeben worden, heißt es. Der habe sie anschließend an den damaligen Chef der Steuerfahndung (SDOE) in Griechenland weitergegeben. Allerdings habe der von dieser Datei keinen Gebrauch gemacht, weil sie nicht aus legalen Quellen gestammt habe. Die griechische Presse vermutet, dass Steuerhinterziehung vertuscht werden sollte.
In den Fall wurde auch der heutige Chef der Sozialisten Evangelos Venizelos verwickelt. Als er 2011 Finanzminister geworden sei, habe ihn die Steuerfahndung über den Fall der mutmaßlichen Steuersünder informiert, heißt es weiter. Er habe aber damals keine genauen Anweisungen gegeben, wie man mit diesem USB-Stick weiter umgehen solle. 'Meine Aufgabe ist nicht elektronische Daten auszuwerten', sagte Venizelos. Er habe aber angeordnet, dass jeder Fall von Steuerhinterziehung strafrechtlich zu verfolgen sei./tt/DP/hbr
Der USB-Stick mit der Datei sei zunächst 2010 von der damaligen französischen Finanzministerin Christine Lagarde an den damaligen griechischen Finanzminister Giorgos Papakonstantinou übergeben worden, heißt es. Der habe sie anschließend an den damaligen Chef der Steuerfahndung (SDOE) in Griechenland weitergegeben. Allerdings habe der von dieser Datei keinen Gebrauch gemacht, weil sie nicht aus legalen Quellen gestammt habe. Die griechische Presse vermutet, dass Steuerhinterziehung vertuscht werden sollte.
In den Fall wurde auch der heutige Chef der Sozialisten Evangelos Venizelos verwickelt. Als er 2011 Finanzminister geworden sei, habe ihn die Steuerfahndung über den Fall der mutmaßlichen Steuersünder informiert, heißt es weiter. Er habe aber damals keine genauen Anweisungen gegeben, wie man mit diesem USB-Stick weiter umgehen solle. 'Meine Aufgabe ist nicht elektronische Daten auszuwerten', sagte Venizelos. Er habe aber angeordnet, dass jeder Fall von Steuerhinterziehung strafrechtlich zu verfolgen sei./tt/DP/hbr