Im November 2015 markierte die ProSiebenSat.1-Aktie (DE:PSMGn) bei 50,95 Euro ein Allzeithoch und ging anschließend in eine langfristige Abwärtsbewegung über. Im Zuge dieses Abwärtstrends wurde am 14. November 2017 bei 24,50 Euro ein Tief ausgebildet. Seitdem erholte sich der Wert wieder und die Käufer kämpften darum, den langfristigen Abwärtstrend überwinden zu können.
Die entscheidende Marke dazu ist der Widerstandsbereich zwischen 30,60 und 32,67 Euro. In diesen konnte sich die Aktie im Februar und Anfang Mai zweimal hineinschieben. Die Chance auf einen Durchbruch durch die Widerstandszone war kurzfristig gegeben. Es folgte jedoch in beiden Fällen ein extremer Abverkauf, der die Aktie im März auf ein Tief von 26,50 Euro und von Mai bis Juli bis in den Bereich von 21,32 Euro zurückfallen ließ.
Hier sind die Käufer seit vier Wochen um eine Stabilisierung bemüht. Sie vollzieht sich in Gestalt einer bärischen Flagge und hat den Kurs am 2. August infolge der im Rahmen der Erwartungen liegenden Quartalszahlen in der Spitze bis auf 23,85 Euro ansteigen lassen. Dabei wurde auch die aktuell bei 23,72 Euro verlaufende 50-Tagelinie erreicht und minimal überschritten.
Kommando zurück?
Doch schon im Vormittagshandel am Donnerstag entpuppte sich der Anstieg als klassisches Strohfeuer und wurde schnell wieder abverkauft. Die 50-Tagelinie erweist sich damit als ein Widerstand, der nur schwer zu überwinden ist, was auch fundamental nicht überrascht, denn die Zahlen blieben nur im Rahmen der Erwartungen und übertrafen diese nicht signifikant.
Sollte die bärischen Flagge nun nach unten aufgelöst werden, droht ein erneuter Test der im Juli erreichten Tiefs bei 21,32 Euro. Im für die Bullen günstigsten Fall gibt es nun ein zähes Ringen um die 50-Tagelinie, was im Chart zu einer Seitwärtsbewegung zwischen 23,50 und dem Zwischenhoch vom 26. Juni bei 24,22 Euro führen würde.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.