* Lage in Libyen Hauptgesprächsthema am Markt
* Nachlassen der Fusionsfantasie drückt Demag Cranes
* Triebwerkbauer MTU enttäuscht Anleger
(neu: Xetra-Schlusskurse)
Frankfurt, 23. Feb (Reuters) - Aus Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Nordafrika und Arabien haben sich viele Anleger am Mittwoch von Aktien getrennt. Der Dax<.GDAXI> setzte seine Abwärtsbewegung vom Wochenanfang fort und rutschte um 1,7 Prozent auf 7194 Punkte. Damit verlor der Frankfurter Dax mehr als die Indizes in Paris und London. Der Stoxx50<.STOXX50> fiel um 0,8 Prozent, der EuroStoxx50<.STOXX50E> um 0,9 Prozent. "Das alles beherrschende Thema ist die Entwicklung in Libyen", sagte ein Händler. Sollten die Öllieferungen aus der arabischen Welt stärker ins Stocken kommen, sei die Erholung der Weltkonjunktur bedroht. "Und für neue Konjunkturprogramme haben die Staaten dieses Mal - anders als 2008 - kein Geld."
Noch am Montag hatte der Dax ein Drei-Jahres-Hoch von 7441
Punkten erreicht. Doch seit der Eskalation in Libyen ging es
bergab. Für viele Anleger seien die Nachrichten aus Libyen und
der damit steigende Ölpreis ein Grund, Kasse zu machen, erklärte
ein Händler. Die Revolte gegen den libyschen Machthaber Muammar
Gaddafi hievte den Preis für US-Leichtöl WTI
Am Aktienmarkt trafen die Folgen der Unruhen vor allem die
in Wien notierten Aktien des österreichischen Öl- und
Gaskonzerns OMV
COMMERZBANK KANN ANLEGER NICHT ÜBERZEUGEN
Gebremst wurde der Dax von Aktien jener Unternehmen, die
stark von der Entwicklung der Wirtschaft abhängig sind. So
zählten VW
Gesenkte Umsatzziele von Hewlett-Packard (HP)
Die Aktien der Commerzbank
Auch bei den Nebenwerten konnten sich nur wenige Aktien der Talfahrt entziehen. Der MDax<.MDAXI> fiel um 1,8 Prozent, der TecDax<.TECDAX> sogar um zwei Prozent, der SDax<.SDAXI> verlor 1,3 Prozent.
Schlecht kam bei den Anlegern vor allem die Bilanz des
Triebwerksbauers MTU
(Reporter: Hakan Ersen, Daniela Pegna und Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)