MADRID (dpa-AFX) - Repsol (MADRID:REP) (XETRA:REP) hat wie alle Ölkonzerne im zweiten Quartal unter den niedrigen Ölpreisen gelitten. Im Vergleich zur Konkurrenz musste der größte spanische Ölkonzern aber dank guter Margen im Raffineriegeschäft zum Teil deutlich weniger Federn lassen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn fiel um ein Fünftel auf 312 Millionen Euro, wie Repsol am Donnerstag in Madrid mitteilte. Damit verfehlten die Spanier die Erwartungen der Analysten knapp. Im ersten Quartal hatte Repsol noch einen satten Gewinnsprung verbucht.
Im sogenannten Downstream-Geschäft - dazu gehören Raffinerien und der Verkauf von Sprit - kletterte der Gewinn um 171 Prozent auf 439 Millionen Euro. Marktbeobachtern zufolge erzielt Repsol hier die besten Margen in der europäischen Ölbranche.
Im sogenannten Upstream-Geschäft - also der Förderung von Öl und Gas - schrieb Repsol angesichts der schwachen Preise und der Unruhen in Libyen einen Verlust von 48 Millionen Euro, nachdem hier im Vergleichsquartal noch ein Gewinn in Höhe von 145 Millionen Euro herausgekommen war. Im Vergleich zum ersten Quartal sank der Verlust aber erheblich, was auch auf die deutlich erhöhte Produktion durch den jüngsten Zukauf zurückgeht.
Repsol hat sich zuletzt mit dem Kauf des kanadischen Ölförderers Talisman verstärkt, dessen Ergebnisse seit Anfang Mai berücksichtigt werden. Die Spanier bekommen mit dem Deal mehr Gewicht im nordamerikanischen Markt mit seinen großen Schiefergas-Vorkommen.