🔥 Krall dir heiße Aktien mit unserer InvestingPro KI! Bis zu 50% sparen, los geht's!JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP 2: Kieler Marinewerft TKMS will Kapazitäten in Deutschland erweitern

Veröffentlicht am 22.03.2022, 15:25
© Reuters
TKAG
-

(Neu: Details)

KIEL (dpa-AFX) - Die Kieler U-Boot-Werft Thyssenkrupp (DE:TKAG) Marine Systems (TKMS) hat ein Auge auf die insolventen MV Werften geworfen. TKMS habe derzeit eine gute Auftragslage, sagte ein Werftsprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Im Zuge dessen gibt es auch Überlegungen über Kapazitätserweiterungen in Deutschland, um die Produktion der aktuellen Aufträge bestmöglich und vor allem zeitnah abwickeln zu können." Aktuell befinde sich das Unternehmen dazu "noch in einer Ideenphase, die Lage ist noch sehr allgemein".

Der Sprecher des Insolvenzverwalters der MV Werften, Christoph Morgen, wollte die Offerte weder bestätigen noch dementieren. Mit allen Interessenten sei Vertraulichkeit vereinbart worden. Wie es weiter hieß, sollen bis Anfang April indikative Angebote eingereicht werden. Diese enthalten den Angaben nach zunächst noch keine genauen Angaben der Interessenten zu ihren Plänen und der Finanzierung.

TKMS ist auf Jahre hinaus ausgelastet. Die Werft baut zwei U-Boote für die deutsche und vier weitere für die norwegische Marine. Das Auftragsvolumen beträgt rund 5,5 Milliarden Euro. Die Auslieferung des ersten U-Boots für Norwegen wird früheren Angaben zufolge 2029 erwartet, die Auslieferung der beiden Boote für die deutsche Marine ist für 2032 und 2034 geplant. Zudem wurde Ende Januar bekannt, dass Israel drei weitere U-Boote in Kiel kauft.

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) wollte sich auf Anfrage nicht zum Stand der Verhandlungen äußern. "Es ist eine ganz sensible Phase", sagte Meyer dpa. Mit TKMS sei wie mit anderen Interessenten gesprochen worden und selbstverständlich sei Mecklenburg-Vorpommern ein interessanter Faktor bei deren Überlegungen über Kapazitätserweiterungen.

"Wir setzen ganz klar auf eine Lösung im Bereich des zivilen Schiffbaus", sagten Vanessa Müller und Peter Ritter, die neue Parteispitze der Linken im Nordosten. "Marineschiffbau und damit die Produktion von U-Booten oder Korvetten lehnen wir dagegen entschieden ab. Dies gilt erst recht, wenn solche militärischen Rüstungsprodukte auch noch für den Export in Krisenregionen dieser Welt vorgesehen sind."

Nach Ansicht des CDU-Fraktionschefs im Landtag in Schwerin, Franz-Robert Liskow, lasse die Nachricht nach zahlreichen schlechten industriepolitischen Meldungen der vergangenen Monate dagegen aufhorchen. "Ich gehe davon aus, dass die Landesregierung die laufenden Gespräche mit großem Wohlwollen begleiten wird", sagte er.

Für den arbeitsmarktpolitischen Sprecher der AfD-Fraktion, Michael Meister, müsse nun oberste Priorität sein, dass ein zukunftssicherer Betrieb geplant ist, der auf einem soliden finanziellen Fundament steht und Arbeitsplätze in der Region schafft.

Am 1. März hat das Insolvenzverfahren für die MV Werften begonnen. Grund für die Insolvenz war der coronabedingte Einbruch auf dem weltweiten Kreuzfahrt-Markt, durch den der bisherige Werfteigner Genting Hongkong seine Zahlungsfähigkeit verloren hatte. Unklar ist, ob der von Genting in Auftrag gegebene Riesen-Kreuzliner "Global Dream" noch fertiggebaut werden kann. Insolvenzverwalter Christoph Morgen sucht nach einem neuen Abnehmer, wie auch nach Interessenten für die Werft-Standorte Wismar und Rostock-Warnemünde. Die Bürgerschaft in Stralsund hat bereits entschieden, das dortige Werftgelände zu kaufen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.