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ROUNDUP 2: SAP schwächelt in Asien und muss Umsatzziel kassieren

Veröffentlicht am 18.07.2013, 15:20
(Neu: Aktienkurs und Marktstimmen)

WALLDORF (dpa-AFX) - Europas größter Softwareentwickler SAP wird weiterhin vom schrumpfenden Asiengeschäft ausgebremst. Die konjunkturelle Abschwächung in China ziehe auch Japan herunter, sagte Finanzvorstand Werner Brandt am Donnerstag. Damit können sich die Walldorfer dem schwachen Trend nicht entziehen, der bereits dem US-Rivalen Oracle das Quartal verhagelt hatte. SAP senkte nun das Jahresziel für das Kerngeschäft mit Software und softwarebezogenen Dienstleistungen. Es soll den Vorjahreswert von 13,25 Milliarden Euro nur noch um 10 Prozent übertreffen - geplant waren bislang 11 bis 13 Prozent. SAP hielt aber am Ziel fest, 2013 einen Betriebsgewinn zwischen 5,85 Milliarden und 5,95 Milliarden Euro einzufahren.

AKTIE FÄLLT - REAKTION AM MARKT DURCHWACHSEN

An der Börse brach die Aktie zunächst ein. Sie verlor am Morgen bis zu vier Prozent, erholte sich aber im Tagesverlauf und notierte zuletzt mit 57,54 Euro nur noch um 0,23 Prozent leichter. Analyst Mirko Maier von der LBBW sprach von Quartalszahlen, die 'noch etwas schlechter als befürchtet' ausgefallen seien. 'Positiv ist aber, dass SAP nun mit gesteigerter Kostendisziplin reagiert.' Zu den Wachstumstreibern bei SAP sagte er: 'Hana, Mobile und Cloud entwickeln sich zwar erfreulich, das klassische Kerngeschäft kann sich der mauen Konjunkturlage aber nicht entziehen.'

Analyst Thomas Becker von der Commerzbank sprach von erneut schwachen Zahlen. Sie folgten denen aus dem ersten Quartal. Da habe das Management bereits darauf hingewiesen, dass es mit einem gesamtwirtschaftlich herausfordernden Umfeld rechne. Das könne allerdings auch auf den raschen Übergang zu Cloud-Lösungen, vor allem in den USA, zurückzuführen sein. Dies gehe aber dann zu Lasten des margen-starken Stammgeschäfts.

ÜBERSCHUSS GESTIEGEN

Im zweiten Quartal stieg der Umsatz von 3,9 Milliarden auf 4,06 Milliarden Euro. Der Überschuss erhöhte sich dank massiver Kosteneinsparungen von 661 Millionen auf 724 Millionen Euro. SAP hatte bei der Expansion in neue Geschäftsfelder wie der Cloud, bei denen Software und Daten direkt aus dem Internet laufen, stark in neue Produkte und den Ausbau der Vertriebsmannschaft investiert. Die Kosten gerieten aus dem Ruder, so dass SAP nun auf die Bremse tritt.

'Wir haben die Profitabilität unseres Kerngeschäfts weiter verbessert und nehmen im Cloud-Bereich weiter an Fahrt auf', sagte Finanzvorstand Brandt. Im Gesamtjahr will er in der Datenwolke 750 Millionen Euro umsetzen. Mit dem zweiten Hoffnungsträger, der superschnellen Datenbank Hana, peilt er 650 Millionen bis 700 Millionen Euro an. Dies sind die beiden Felder, in denen SAP stark wächst. Das Kernprodukt Business Suite, das seit Mitte Mai zusammen mit Hana erhältlich ist, werde bereits gut nachgefragt. Auch mit der Online-Handelsplattform für IT-Produkte Ariba läuft es immer besser. SAP verwebt den Milliardenzukauf des vergangenen Jahres zunehmend mit dem eigenen Vertrieb.

AMERIKA STARK, DEUTSCHLANDGESCHÄFT SOLIDE

In den bisherigen Wachstumsmärkten China und Japan lief das Geschäft schleppend. Wann es sich wieder aufhellt, konnte Co-Chef Jim Hagemann Snabe nicht sagen. Das stärkste Wachstum verzeichnete SAP dagegen auf dem amerikanischen Kontinent. US-Kunden gehören immer noch zu den schnellsten, wenn es darum geht, sich neue Technik wie Software aus der Datenwolke zuzulegen. Neben dem weltgrößten IT-Markt bescherte aber auch der Rest des Kontinents SAP einen prozentual zweistelligen Schub. Der Heimatmarkt Deutschland legte immerhin geringfügig zu. Auch in Indien und Brasilien laufe es gut./fn/jha/stk

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