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ROUNDUP 2: Starker Euro bremst HeidelbergCement aus

Veröffentlicht am 07.11.2013, 14:08
Aktualisiert 07.11.2013, 14:12
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(Neu: Aussagen aus Telefonkonferenz zu Ausblick und EEG-Umlage)

HEIDELBERG (dpa-AFX) - Beim Baustoffkonzern HeidelbergCement hat im dritten Quartal wie bei der Konkurrenz auch der starke Euro für kräftigen Gegenwind gesorgt. Während der Umsatz noch fast den Vorjahreswert erreichte, sank der operative Gewinn. Unter dem Strich verdiente HeidelbergCement vor allem dank eines Buchgewinns aber mehr als doppelt soviel. Den Ausblick für 2013 bestätigte die im Dax notierte Gesellschaft. Das Ziel, Umsatz und operatives Ergebnis zu verbessern, sei aber spürbar anspruchsvoller geworden, warnte Unternehmenschef Bernd Scheifele bei einer Telefonkonferenz am Donnerstag.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) liegt HeidelbergCement nach neun Monaten noch leicht unter dem Vorjahreswert. Auch im vierten Quartal rechnet Scheifele mit Belastungen aufgrund des starken Euro von bis zu 65 Millionen Euro. 'Wir haben aber noch nie in einem Monat soviel Zement verkauft wie im Oktober', zeigte er sich dennoch zuversichtlich. Dabei profitiert HeidelbergCement derzeit vor allem von einem Bauboom in Großbritannien und einer anziehenden Baustoffnachfrage in Nordamerika. Auch das anhaltende Wachstum in Asien und Afrika macht sich weiter bemerkbar.

Die Zahlen von HeidelbergCement kamen an der Börse nicht gut an. Die Aktie verlor bis zum Nachmittag mehr als drei Prozent und lag damit am Dax-Ende. Neben dem vorsichtigeren Ausblick monierte ein Händler auch die operative Gewinnentwicklung im dritten Quartal. Diese sei schwächer als erwartet ausgefallen. Analyst Norbert Kretlow von der Commerzbank zeigte sich in seinem Kommentar hingegen positiv überrascht. So sei der um Währungs- und Sondereffekte bereinigte Umsatz besser als erwartet ausgefallen.

Im dritten Quartal ging der operative Gewinn vor Abschreibungen (EBITDA) um 7,0 Prozent auf 811 Millionen Euro zurück. Höhere Absatzmengen und Preise sowie niedrigere Energie- und Rohstoffkosten hätten die negativen Währungseffekte nicht vollständig ausgleichen können, sagte Scheifele. Zudem hatte HeidelbergCement im Vorjahr vom Verkauf eines Steinbruchs profitiert.

Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn betrug 580 Millionen Euro und hat sich damit mehr als verdoppelt. Dazu trug unter anderem die komplette Übernahme des russischen Konkurrenten CJSC Construction Materials bei. Der Umsatz erreichte mit knapp 3,9 Milliarden Euro fast den Vorjahreswert. Rechnet man Währungs- und Konsolidierungseffekte heraus, hätte dem Konzern zufolge aber ein Plus von 4,9 Prozent in den Büchern gestanden.

Zu Plänen der Bundesregierung, möglicherweise die bisherige Befreiung der Ökostromumlage für die Zementindustrie zu streichen, sagte Vorstandschef Scheifele: 'Was momentan in Berlin passiert, verfolge ich mit Sorge.' Dabei verwies er vor allem auf Standorte wie etwa Berlin und Nürnberg, die sich in der Nähe von Nachbarländern befinden. Dort könnte sich der Konkurrenzdruck verschärfen. Scheifele hofft aber, dass 'sich die Politik eines Besseren besinnt'.

Unterdessen drückt der Konzern bei seinem Sparkurs aufs Tempo: In den ersten neun Monaten sparten die Heidelberger bereits 253 Millionen Euro ein. Ursprünglich sollten die Kosten im Gesamtjahr um 240 Millionen Euro gedrückt werden. Schon seit Jahren steuert HeidelbergCement steigenden Energie- und Rohstoffkosten mit Sparprogrammen gegen. Von 2011 bis 2013 will Scheifele früheren Angaben zufolge rund eine Milliarde Euro einsparen, weitere 150 Millionen Euro sollen über die nächsten Jahre Kürzungen in der Logistik bringen./mne/jha/stb

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