💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Gratis entdecken

ROUNDUP 2: Telekom und United Internet wollen mit 'sicherer E-Mail' punkten

Veröffentlicht am 09.08.2013, 16:09
Aktualisiert 09.08.2013, 16:12
BERLIN (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom und United Internet (Web.de, GMX) wollen ihren Kunden gemeinsam einen sicheren E-Mail-Dienst anbieten. Unter dem Motto 'E-Mail Made in Germany' stellten die Chefs der beiden Konkurrenten am Freitag eine entsprechende Initiative vor. Dabei werden Mails auf ihrem Weg zwischen den Rechenzentren der Unternehmen mit dem Netzwerkprotokoll SSL verschlüsselt. Zudem würden alle Daten 'in sicheren Rechenzentren in Deutschland' gespeichert, erklärten die Unternehmen.

'Wir machen den Transport des Mail-Verkehrs in Deutschland sicherer', sagte Telekom-Chef René Obermann. Zwei Drittel der Internetnutzer in Deutschland verwendeten eine E-Mail-Adresse von T-Online, Web.de oder GMX als ihr zentrales Mail-Konto. Die meisten Nutzer schickten ihre Mails bereits über eine SSL-gesicherte Verbindung an die Server der Unternehmen. Von 2014 an soll das Pflicht werden.

Ein Sicherheitsmanager der Telekom verglich den Transportweg mit einem Rohr, durch das eine Mail geschickt werde. Dieses Rohr sei nun undurchsichtig. Allerdings werden die Mails weiter unverschlüsselt auf den Rechnern der beiden Telekomanbieter gespeichert, wenn der Anwender nicht selbst eine Verschlüsselungssoftware einsetzt. Von dort können deutsche Ermittlungsbehörden sie unter bestimmten Umständen mit einem richterlichen Beschluss anfordern.

Die Initiative von Telekom und United Internet trifft auf wachsende Verunsicherung bei Nutzern nach den Enthüllungen über umfassende Ausspähmöglichkeiten der Geheimdienste. Die Internetbranche verzeichnete seit Beginn der Berichte über die Überwachung von Internetverkehr und Telefondaten einen deutlichen Vertrauenseinbruch.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) begrüßte die Brancheninitiative: 'Mit dieser Verschlüsselung werden die Zugriffsmöglichkeiten Unberechtigter weiter erschwert.' Er sehe darin eine sinnvolle Ergänzung zu der bereits seit über einem Jahr bestehenden De-Mail.

Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar, befürwortete die Aktion: 'Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, dass sich die beiden wichtigsten deutschen Anbieter von E-Mail-Diensten auf einen gemeinsamen Verschlüsselungsstandard geeinigt haben, den die Nutzer ohne besondere zusätzliche Fachkenntnisse in Anspruch nehmen können', erklärte Schaar. Auch wenn es sich dabei - wie bei De-Mail - nicht um einen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung handele, werde die Kommunikation im Vergleich zu unverschlüsselter E-Mail deutlich besser gegen unberechtigte Kenntnisnahme geschützt.

Netzaktivisten kritisierten dagegen das Angebot als überflüssige Marketing-Aktion. Die beiden Unternehmen 'schließen lediglich zwei existierende Sicherheitslücken', schrieb das Blog 'Netzpolitik.org'. Das allein mache die E-Mail-Kommunikation nicht sicherer. 'Viele Mail-Anbieter erlauben seit Jahren nur noch verschlüsselte Verbindungen.' Auch die Verschlüsselung der Übertragung zwischen den Mail-Servern von T-Online, GMX und Web.de hätten die beteiligten Firmen schon längst machen können./jbn/DP/edh

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.