n (neu: Marktreaktion T-Aktie, Prognose Kundenwachstum, Analystenstimme)
BELLEVUE (dpa-AFX) - Die US-Tochter der Telekom F:DTE baut ihre Marktanteile in Amerika weiter aggressiv aus. Im dritten Quartal steigerte T-Mobile US F:TMUS die Kundenzahl um 2,3 auf insgesamt 52,9 Millionen, wie das Unternehmen in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Darunter waren 1,4 Millionen lukrative Vertragskunden im Mobilfunk. Das Management um Vorstandchef John Leger schraubte das Jahresziel bei diesen Kunden erneut hoch: Nun sollen es am Ende des Jahres zwischen 4,3 und 4,7 Millionen neue Vertragskunden sein. Nach neun Monaten hat T-Mobile US hier netto schon 3,6 Millionen Kunden werben können.
Das sorgte an der Börse für gute Laune rund um die T-Aktie der Bonner Konzernmutter, der zwei Drittel am US-Mobilfunker gehören. Das Papier lag zeitweise an der Dax-Spitze F:DAX und gewann zuletzt in einem freundlichen Markt gut zwei Prozent. Der Kundenzustrom sei noch stärker ausgefallen als von ihm ohnehin gedacht, schrieb Analyst Adrian Pehl von der Investmentbank Equinet. Die angepeilten Jahresziele bei den Kunden wertete er als stark.
Der Umsatz von T-Mobile US stieg um 9,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 7,4 Milliarden Dollar (5,8 Mrd. Euro). Aber die Kundenoffensive geht ins Geld: Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen trat im Jahresvergleich auf der Stelle und ging zum Vorquartal um 7,2 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar zurück. Unter dem Strich verlor das Unternehmen von Juli bis September 94 Millionen Dollar nach einem Netto-Verlust von 36 Millionen Dollar im Vorjahr.
T-Mobile US macht als Nummer vier im hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt Druck. Der US-Ableger der Telekom liegt genauso wie der Rivale Sprint F:S (FSE:SRN) aber noch weit hinter den Branchenführern Verizon F:VZ und AT&T F:T.
Die Telekom bietet die Tochter schon länger zum Verkauf an. Bislang konnte aber noch keine Offerte die Bonner überzeugen. Der französische Internet- und Telefonkonzern Iliad stellte seinen Übernahmeversuch kürzlich ein, nachdem er zweimal abgeblitzt war. Sprint soll zuvor vor den hohen regulatorischen Hürden zurückgeschreckt sein.he/fbr
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