MÜNCHEN (dpa-AFX) - Champions-League-Sieger FC Bayern München hat offenbar einen neuen Millionen-Deal abgeschlossen. Der Versicherungskonzern Allianz (ETR:ALV) wird nach Informationen der 'Bild'-Zeitung dritter Anteilseigner der FC Bayern AG. Die Partnerschaft spült den Münchnern demnach 110 Millionen Euro in die Kassen. Eine offizielle Bestätigung des FC Bayern gab es am Dienstag zunächst nicht.
Der Einstieg des Versicherungskonzerns hatte sich in den letzten Wochen bereits angedeutet. So hatte Bayerns Vorstandsboss auf dem Sportsponsoring-Kongress Spobis in der vergangenen Woche in Düsseldorf die Beteiligung eines weiteren Investors in Aussicht gestellt. Die Allianz wäre demnach der dritte Anteilseigner nach dem Sportartikelhersteller Adidas (ETR:ADS) (seit 2001) und dem Automobilhersteller Audi (ETR:NSU) (seit 2009).
Adidas und Audi hielten bislang jeweils 9,1 Prozent der Anteile an der FC Bayern AG. Mit dem Einstieg des neuen Partners erfolge eine Kapitalerhöhung, womit die drei Konzerne zukünftig jeweils 8,33 Prozent am FC Bayern halten.
Auf Einkaufstour wollen die Münchner mit dem Geld aber nicht gehen. Das hatte Rummenigge bereits klargestellt. 'Wenn wir so etwas machen, wird das in die Infrastruktur investiert, in Steine, nicht in Beine', sagte Rummenigge. Man werde keinen Messi holen. Demnach sollen die Zusatz-Einnahmen in das Stadion fließen, an dem die Allianz die Namensrechte hält. Das Stadion wäre damit abbezahlt und der FC Bayern schuldenfrei.
Die Allianz-Arena war 2005 für rund 340 Millionen Euro fertiggestellt worden. Zunächst waren der FC Bayern und 1860 München zu jeweils 50 Prozent an der WM-Spielstätte beteiligt. Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkauften die Löwen allerdings 2006 ihre Anteile an den deutschen Rekordmeister.