LUXEMBURG/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Das EU-Gericht verbietet den Anbau und Vertrieb der Gentechnik-Kartoffel 'Amflora'. Grund sind Verfahrensfehler der EU-Kommission bei der Zulassung als Futtermittel und für die industrielle Verwendung durch den Chemiekonzern BASF , teilte das Gericht am Freitag in Luxemburg mit. Die Kartoffel wird allerdings schon seit 2011 in Europa gar nicht mehr angebaut. Die ungarische Regierung hatte gegen den Beschluss der EU-Kommission zur Zulassung geklagt.
Die EU-Kommission habe bei der Entscheidung ein neueres Gutachten der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zwar berücksichtigt. Die EU-Behörde habe dem zuständigen Ausschuss der EU-Staaten aber keine Gelegenheit zur Stellungnahme zu dem neuen Gutachten der EFSA gegeben, hieß es. Damit habe die Kommission die Verfahrenspflichten erheblich verletzt.
Nur zwei genetisch veränderte Pflanzen sind in der EU zum Anbau zugelassen: die Maissorte MON 810 und die Kartoffel 'Amflora'. Die Kartoffel kann wegen ihres hohen Stärkegehalts etwa in der Klebstoff- oder Garnproduktion genutzt werden.
Anfang 2012 kündigte BASF an, den europäischen Markt für Pflanzenbiotechnologie weitgehend aufzugeben und den Sitz seines Tochterunternehmens aus der Nähe von Ludwigshafen in die USA zu verlegen. Zur Begründung hieß es, in weiten Teilen Europas fehle die Akzeptanz./hrz/DP/zb
Die EU-Kommission habe bei der Entscheidung ein neueres Gutachten der Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zwar berücksichtigt. Die EU-Behörde habe dem zuständigen Ausschuss der EU-Staaten aber keine Gelegenheit zur Stellungnahme zu dem neuen Gutachten der EFSA gegeben, hieß es. Damit habe die Kommission die Verfahrenspflichten erheblich verletzt.
Nur zwei genetisch veränderte Pflanzen sind in der EU zum Anbau zugelassen: die Maissorte MON 810 und die Kartoffel 'Amflora'. Die Kartoffel kann wegen ihres hohen Stärkegehalts etwa in der Klebstoff- oder Garnproduktion genutzt werden.
Anfang 2012 kündigte BASF an, den europäischen Markt für Pflanzenbiotechnologie weitgehend aufzugeben und den Sitz seines Tochterunternehmens aus der Nähe von Ludwigshafen in die USA zu verlegen. Zur Begründung hieß es, in weiten Teilen Europas fehle die Akzeptanz./hrz/DP/zb