n DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Anlagen- und Maschinenbauer Gea Group F:G1A macht weiter Fortschritte bei der Profitabilität. Im dritten Quartal steigerte der Konzern die operativen Gewinnkennzahlen etwas stärker als den Umsatz und sieht sich damit beim eingeschlagenen Sparkurs auf gutem Weg, wie das MDax-Unternehmen F:MDAX am Dienstag mitteilte. Der Konzern baut nach dem Verkauf des angestammten Wärmetauschergeschäfts seine Sparten um und streicht Stellen.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um knapp 8 Prozent auf 140,0 Millionen Euro. Der Konzerngewinn fiel indes wegen einer Abschreibung auf die verkaufte Wärmetauschersparte um gut 10 Prozent auf 74,6 Millionen Euro. Ohne die zum Verkauf stehenden Teile wäre unter dem Strich aber ein Plus von fast zehn Prozent herausgekommen. Am Markt zeigten sich Händler zufrieden mit der Margenentwicklung, die Aktie lag mit knapp anderthalb Prozent plus etwas besser als der Markt.
Der Umsatz stieg - wie bereits Mitte Oktober mitgeteilt - um gut 5 Prozent auf 1,15 Milliarden Euro, der Auftragseingang lag mit 1,17 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Besonders in den Bereichen Landwirtschaftstechnik und Kühlsysteme zogen Umsatz und Bestellungen gegenüber dem Vorjahr an. Erst kürzlich hatte das Unternehmen einen weiteren Großauftrag zum Bau einer Milchpulverfabrik in Neuseeland erhalten.
Den Jahresausblick bestätigte das Management um Vorstandschef Jürg Oleas. Aus eigener Kraft soll das Unternehmen demnach moderat wachsen, das um Bewertungseffekte von Zukäufen bereinigte sogenannte "operative" Ebitda zwischen 550 und 590 Millionen Euro erreichen. Erst kürzlich hatte sich der Konzern mittelfristige Ziele verordnet. Ab 2017 sollen die Kosten jährlich um 100 Millionen niedriger liegen, das Umsatzwachstum mittelfristig bis 2020 soll 4 bis 6 Prozent betragen. Außerdem will Gea mehr Geld als Dividende ausschütten.
Oleas verwies neben der gestiegenen Profitabilität auch auf die zurückgefahrene Nettoverschuldung Ende September. Mit 356 Millionen Euro habe sie fast 200 Millionen Euro niedriger gelegen als zur Jahresmitte. Wenn der Verkauf des Wärmetauschergeschäfts abgewickelt ist, will der Konzern nach früheren Angaben auch wieder auf Einkaufstour gehen. Vorzugsweise kleinere Übernahmen sollen dann die Geschäftsfelder Milchverarbeitung und Getränkeherstellung ergänzen.tb
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