STUTTGART/NÜRNBERG (dpa-AFX) - Die Metaller erhöhen den Druck auf die Arbeitgeber nach der ergebnislosen dritten Verhandlungsrunde in Bayern und im möglichen Pilot-Tarifbezirk Baden-Württemberg. Die IG Metall in Bayern kündigte für Montag und Dienstag Warnstreiks in rund 85 Betrieben an. Mehr als 35.000 Beschäftigte sollen die Arbeit niederlegen. Am Mittwoch waren bundesweit rund 90.000 Beschäftigte aus über 380 Betrieben in den Ausstand getreten. Die Arbeitgeber sehen dennoch Chancen für eine Einigung in der kommenden Woche.
'Es gab eine gute Annäherung in den letzten Gesprächen', sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Rainer Dulger der 'Bild'-Zeitung (Freitagausgabe). Die entscheidende Runde finde nächste Woche statt: 'Wir wollen da eine Einigung erzielen.' Am Montag gehen die Gespräche im möglichen Pilot-Tarifbezirk Baden-Württemberg weiter. Für Dienstag sind Verhandlungen in Bayern angesetzt.
'Der Abschluss wird weder die Forderung der IG Metall sein noch unser bisheriges Angebot. Wie immer werden wir uns irgendwo dazwischen treffen', sagte Dulger. Die IG Metall verlangt 5,5 Prozent mehr Entgelt auf Sicht von zwölf Monaten für die 3,7 Millionen Beschäftigten. Die Arbeitgeber bieten bislang 2,3 Prozent für 13 Monate bei zwei Nullmonaten an. 'Bei einem Abschluss für zwölf Monate wären drei Prozent in jedem Fall zu hoch. Bei einem Abschluss für 24 Monate wäre das der IG Metall wohl zu wenig', sagte der Gesamtmetallchef der Zeitung.
Die Metaller verlangen ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber. Aus Sicht der Gewerkschaft handelt es sich bei der Offerte um eine 'Doppel-Null' wegen der Nullmonate und wegen des aus ihrer Sicht fehlenden Reallohnzuwachses.
Zu den Verhandlungen in Bayern sagte die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Angelique Renkhoff-Mücke, in Nürnberg: 'Da sind noch eine ganze Menge Punkte, die schwierig sind, für die wir auch noch keine Lösung haben.' Der Bezirksleiter der IG Metall, Jürgen Wechsler, sagte: 'Wir haben noch schwierige Themen vor uns.' Doch beide Parteien hätten den Willen, bei der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag (14. Mai) den Abschluss unter Dach und Fach zu bringen. Den Druck will die IG Metall aber aufrechthalten. 'Wir denken, dass die Arbeitgeber die Warnstreiks brauchen, um sich den letzten Ruck zu geben und über das Stöckchen zu springen', sagte am Donnerstag Bayerns IG-Metall-Sprecher Michael Knuth.
Einiges deutet allerdings darauf hin, dass bereits am Montag im Südwesten die Würfel fallen könnten. Der dortige IG-Metall-Chef Jörg Hofmann kündigte an, dass bei einem Scheitern der vierten Runde am Montag in Böblingen zeitnah die Große Tarifkommission der Gewerkschaft einberufen wird. Diese entscheidet dann über eine Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf. Dieser könnte Anfang Juni beginnen./jug/eri/mar/DP/jha
'Es gab eine gute Annäherung in den letzten Gesprächen', sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Rainer Dulger der 'Bild'-Zeitung (Freitagausgabe). Die entscheidende Runde finde nächste Woche statt: 'Wir wollen da eine Einigung erzielen.' Am Montag gehen die Gespräche im möglichen Pilot-Tarifbezirk Baden-Württemberg weiter. Für Dienstag sind Verhandlungen in Bayern angesetzt.
'Der Abschluss wird weder die Forderung der IG Metall sein noch unser bisheriges Angebot. Wie immer werden wir uns irgendwo dazwischen treffen', sagte Dulger. Die IG Metall verlangt 5,5 Prozent mehr Entgelt auf Sicht von zwölf Monaten für die 3,7 Millionen Beschäftigten. Die Arbeitgeber bieten bislang 2,3 Prozent für 13 Monate bei zwei Nullmonaten an. 'Bei einem Abschluss für zwölf Monate wären drei Prozent in jedem Fall zu hoch. Bei einem Abschluss für 24 Monate wäre das der IG Metall wohl zu wenig', sagte der Gesamtmetallchef der Zeitung.
Die Metaller verlangen ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber. Aus Sicht der Gewerkschaft handelt es sich bei der Offerte um eine 'Doppel-Null' wegen der Nullmonate und wegen des aus ihrer Sicht fehlenden Reallohnzuwachses.
Zu den Verhandlungen in Bayern sagte die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite, Angelique Renkhoff-Mücke, in Nürnberg: 'Da sind noch eine ganze Menge Punkte, die schwierig sind, für die wir auch noch keine Lösung haben.' Der Bezirksleiter der IG Metall, Jürgen Wechsler, sagte: 'Wir haben noch schwierige Themen vor uns.' Doch beide Parteien hätten den Willen, bei der nächsten Verhandlungsrunde am Dienstag (14. Mai) den Abschluss unter Dach und Fach zu bringen. Den Druck will die IG Metall aber aufrechthalten. 'Wir denken, dass die Arbeitgeber die Warnstreiks brauchen, um sich den letzten Ruck zu geben und über das Stöckchen zu springen', sagte am Donnerstag Bayerns IG-Metall-Sprecher Michael Knuth.
Einiges deutet allerdings darauf hin, dass bereits am Montag im Südwesten die Würfel fallen könnten. Der dortige IG-Metall-Chef Jörg Hofmann kündigte an, dass bei einem Scheitern der vierten Runde am Montag in Böblingen zeitnah die Große Tarifkommission der Gewerkschaft einberufen wird. Diese entscheidet dann über eine Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf. Dieser könnte Anfang Juni beginnen./jug/eri/mar/DP/jha