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ROUNDUP: Investmentbank bringt BNP Paribas überraschend viel Gewinn - Kurssprung

Veröffentlicht am 03.05.2022, 13:39
Aktualisiert 03.05.2022, 13:45
© Reuters.
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PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank BNP Paribas (ETR:BNPP) ist trotz der Verwerfungen infolge des Ukraine-Kriegs mit deutlich mehr Gewinn in das Jahr gestartet. Auch dank starker Geschäfte im Investmentbanking stand unter dem Strich ein Überschuss von 2,1 Milliarden Euro - fast ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor, wie das Geldhaus am Dienstag in Paris mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und steigender Inflationsraten sprang der Handel mit Wertpapieren kräftig an - was der Bank zugutekam.

An der Börse wurden die Nachrichten mit Wohlwollen aufgenommen. Die BNP-Aktie legte bis zur Mittagszeit um rund drei Prozent auf 50,27 Euro zu und war damit Spitzenreiter im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 . Während der europäische Banken-Branchenindex insgesamt um rund ein Prozent stieg, lag die BNP-Aktie dort auf dem zweiten Platz hinter der Erste Group (VIE:ERST) und vor der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) . Seit dem Jahreswechsel hat das Papier aber immer noch rund 17 Prozent eingebüßt.

Auch Branchenexperte Mate Nemes von der Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) zeigte sich von den Ergebnissen positiv überrascht. Die starke Dynamik im Investmentbanking lasse sich aber wohl auf Dauer so nicht halten.

Dass das Geschäft der Franzosen im ersten Quartal so gut lief, lag vor allem an überraschend deutlich gestiegenen Einnahmen. Die gesamten Erträge der BNP wuchsen im Jahresvergleich um knapp zwölf Prozent auf 13,2 Milliarden Euro. Im Handel mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen sprangen die Erträge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte auf 1,7 Milliarden Euro nach oben. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet.

Aber im Geschäft mit Privat- und Firmenkunden lief es deutlich besser. Während die Erträge hier um gut acht Prozent auf knapp sieben Milliarden Euro zulegten, sprang der Vorsteuergewinn des Bereichs im Jahresvergleich um fast 60 Prozent auf fast 1,8 Milliarden Euro in die Höhe. Das lag auch an einer deutlich gesunkenen Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle.

Konzernweit legte die BNP Paribas unter dem Strich 456 Millionen Euro für den Ausfall von Darlehen zur Seite - nur rund halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Das lag auch daran, dass die Bank einen Teil ihrer zuvor gebildeten Risikovorsorge diesmal auflösen konnte.

Die Bank hatte ihr direktes Engagement in der Ukraine und in Russland Anfang März mit rund drei Milliarden Euro als vergleichsweise gering bezeichnet. Dies entspreche lediglich 0,16 Prozent des Gesamtgeschäfts der Bank, hieß es damals. Dank Garantien und Sicherheiten liege das Nettorisiko der BNP in beiden Ländern sogar nur bei rund 500 Millionen Euro.

BNP-Finanzchef Lars Machenil sieht angesichts des Kriegs in der Ukraine gemischte Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. "Wir glauben, dass dies zu einer gewissen Verlangsamung der Wirtschaft führen könnte", sagte er dem Sender "Bloomberg TV". Unterdessen hält das Management an ihren Finanzzielen für die Zeit bis 2025 fest. Bis dahin soll der Gewinn der Bank jedes Jahr im Schnitt um mehr als sieben Prozent steigen.

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