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ROUNDUP: Metro rutscht in rote Zahlen - Aktie verliert deutlich

Veröffentlicht am 31.07.2014, 12:30
ROUNDUP: Metro rutscht in rote Zahlen - Aktie verliert deutlich
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DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die ersehnte Trendwende beim Einzelhandelskonzern Metro F:MEO lässt auf sich warten. Im Ende Juni abgelaufenen dritten Geschäftsquartal rutschte das Unternehmen wegen laufender Sparprogramme in mehreren Sparten in die roten Zahlen, wie die im MDax F:MDAX notierte Gesellschaft am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 63 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 33 Millionen Euro vor einem Jahr.

Der Umsatz sackte angesichts des harten Preiskampfs und des starken Euro um 2,7 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro ab. Auf vergleichbarer Fläche, etwa bereinigt um verkaufte Real-Supermärkte in Osteuropa, gab es einen Zuwachs von 1,7 Prozent. Der operative Gewinn - das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis von Steuern und Zinsen (Ebit) - blieb mit 276 Millionen Euro stabil. Damit traf das Unternehmen die Erwartungen von Analysten. Der Konzern profitierte dabei vom späten Osterfest, das diesmal in den April fiel.

Trotz der getroffenen Erwartungen ging es für Metro-Aktien F:MEO steil bergab. Am Vormittag verloren die Papiere über 5 Prozent. Damit folgte Metro dem gesamten europäischen Einzelhandelsektor. Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers hob höhere Belastungen aus Währungsentwicklungen hervor, die Metro nun für das Gesamtjahr erwartet.

An der Prognose hielt der Vorstand fest. Demnach soll der Umsatz flächenbereinigt "in etwa" auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Beim operativen Gewinn hofft der Konzern weiter auf einen leichten Zuwachs auf 1,75 Milliarden Euro. Der Vergleichswert liegt laut Metro bei 1,7 Milliarden Euro. Dabei hat das Unternehmen die Basis angepasst und die ausbleibenden Beiträge aus verkauften Geschäftsteilen und Immobilien herausgerechnet.

Metro kämpft weiter mit einem Berg an Problemen. So fressen der starke Euro und der harte Preiskampf in vielen Geschäftsbereichen die Erfolge des laufenden Sparprogramms auf. Dennoch sieht sich Vorstandschef Olaf Koch in seinem Kurs bestätigt. Vor allem im Großhandelsgeschäft und bei der Supermarktkette Real sieht er sich auf Kurs. Unterstützung bekommt der Manager vom Aufsichtsrat. Sein Vertrag soll um drei Jahre verlängert werden.

Zu schaffen macht Metro der sich verschärfende Konflikt des Westens mit Russland wegen der Ukraine-Krise. Der geplante Teilbörsengang der russischen Großmärkte rückt vor diesem Hintergrund in immer weitere Ferne. Ursprünglich hatte Metro noch im ersten Halbjahr rund 25 Prozent des Geschäfts an die Londoner Börse bringen wollen, die erhofften Erlöse von bis zu einer Milliarde Euro sollten in das Wachstum des Gesamtkonzerns gesteckt werden.

Hinzu kommt der ungelöste Richtungsstreit bei der Elektronikkette Media-Saturn. Die Lage dort ist vertrackt, da Metro nur 78 Prozent hält und im Clinch mit dem anderen Großaktionär Erich Kellerhals liegt. Der 74 Jahre alte Media-Saturn-Mitgründer hält zwar nur 22 Prozent, hat aber weitreichende Vetorechte. Der Machtkampf kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da die Umsätze zurückgehen. Im abgelaufenen Quartal ging es dank der Fußball-Weltmeisterschaft, die die Verkäufe von Fernsehern etwas anheizte, zumindest leicht aufwärts.br

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