💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP: Osram gliedert Lampengeschäft aus

Veröffentlicht am 12.06.2015, 17:42
Aktualisiert 12.06.2015, 17:48
© Reuters.  ROUNDUP: Osram gliedert Lampengeschäft aus
SIEGn
-
GE
-
OSRn
-

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Lichttechnik-Hersteller Osram (XETRA:OSRn) macht seine Pläne wahr und gliedert sein Lampengeschäft aus. Der Aufsichtsrat segnete am Freitag das seit Ende April in groben Zügen bekannte Konzept von Vorstandschef Olaf Berlien ab, wie Osram mitteilte. Damit stimmte das Kontrollgremium des traditionsreichen Münchner Unternehmens der Verselbstständigung der betroffenen Sparten mit rund 12 000 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 2 Milliarden Euro zu. Osram hat bereits zwei Sparprogramme mit teils massiven Stellenstreichungen und einige Umbauten hinter sich. Nun steht es vor einer drastischen Neuordnung.

Noch offen ist, was mit der neuen Einheit passieren wird. Neben einem Verkauf oder Börsengang kommt die Gründung von Gemeinschaftsfirmen infrage. Geführt wird das Geschäft von Jes Munk Hansen, bisher Chef des Amerika-Geschäfts der Münchner. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat stimmten den Plänen zu. Zuvor habe es einen intensiven Dialog gegeben, sagte der Vize-Aufsichtsratschef und Sprecher der bayerischen IG Metall, Michael Knuth, am Freitag. Details gaben beiden Seiten dazu allerdings noch nicht bekannt, welche Standorte wie betroffen sind, werde nun besprochen.

Aus dem Dialog sei aber ein Eckpunktepapier entstanden, das den sozialen Rahmen für die Ausgliederung setze. "Damit haben wir eine sinnvolle und faire Grundlage aus Arbeitnehmersicht geschaffen, die es nun gilt weiter auszugestalten", sagte Knuth. Unter anderem haben sich beide Seiten darauf geeinigt, die Regelungen zu Gehältern und Löhnen beizubehalten, die Tarifbindung des neuen Unternehmens und bestehende Betriebsvereinbarungen zu erhalten. Dennoch werde der Prozess weiter kritisch und eng begleitet werden.

Immerhin steht das Lampengeschäft für fast 40 Prozent der Umsätze - und ist der frühere Kern des Unternehmens. Die Marke Osram ist rund 109 Jahre alt, die Firma ist etwas jünger. 1919 begann der von der Auer-Gesellschaft mit AEG und Siemens (XETRA:SIEGn) & Halske gegründete Leuchtenhersteller seine Arbeit. Der Name - zusammengesetzt aus den Materialien für Glühdrähte, Osmium und Wolfram - wurde zur Weltmarke. Die längste Zeit war der Konzern eine Siemens-Tochter, seit 2013 ist Osram eine eigenständige Gesellschaft.

Nun bleiben bei Osram die Geschäfte mit LED-Halbleitern und Spezialbeleuchtung. Dazu gehört auch Lichttechnik für die Autoindustrie, bei der die Münchner führend sind. Zudem setzen sie auf Systemlösungen und intelligente Steuerung, etwa bei der Beleuchtung von Museen oder Kirchen. Das Geschäft mit Lampen hingegen ist seit längerem ein Problemfall. "Allein unser Geschäft mit traditionellen Lampen und Vorschaltgeräten ist im vergangenen Jahr um 15 Prozent geschrumpft", hatte Berlien auf der Osram-Hauptversammlung im Februar erklärt und hinzugefügt, der Technologiewandel zu Leuchtdioden und der Preisverfall erfolgten rasanter als erwartet.

Der grundlegende Wandel auf dem Lichtmarkt - weg von der Glühbirne, hin zur LED-Technik - macht dem Unternehmen seit langem zu schaffen. Der Umbau ist massiv, schon beim letzten Sparprogramm fielen mehr als 8000 Stellen weg. Derzeit hat Osram weltweit noch rund 34 000 Beschäftigte. Den Umbruch auf dem Lichtmarkt bekommen auch andere zu spüren. Lange waren Osram, General Electric (XETRA:GEC) (NYS:GE) und Philips Platzhirsche. Auch Philips hat Maßnahmen ergriffen, das Licht-Geschäft abgespalten und im März einen Teil der Sparte verkauft.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.