💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

ROUNDUP: Ost-Chemie verhalten optimistisch für 2014

Veröffentlicht am 24.12.2013, 08:44
BERLIN/HALLE (dpa-AFX) - Die chemische Industrie in Ostdeutschland ist für 2014 verhalten optimistisch. Das entscheidende Thema für die Unternehmen der Branche sei, wie sich die Energiewende in Deutschland weiter gestalten wird, sagte Torsten Kiesner, Sprecher des Landesverbandes Nordostchemie des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). Für das kommende Jahr rechne der VCI für die Branche in Deutschland mit zwei Prozent Umsatzwachstum. 'Wir gehen davon aus, dass wir in Ostdeutschland damit nicht ganz Schritt halten können', sagte Kiesner. Ein Grund sei das verhaltene Exportgeschäft. Der Verband vertritt 328 Firmen mit rund 58 000 Beschäftigten in Ostdeutschland.

'Wir erwarten vom Rest des Jahres 2013 keine großen Impulse mehr. Wir liegen im vierten Quartal saisonbereinigt bei den Umsätzen 0,1 Prozent unter Vorjahr', sagte er. Der Verband geht davon aus, dass die ostdeutsche Chemie 2013 stagnieren wird bei rund 22 Milliarden Euro Umsatz, 'wie eben auch 2012', sagte Kiesner. Die Firmen der Branche in den neuen Ländern realisierten mehr als die Hälfte (55 Prozent; gesamtdeutsch 60 Prozent) ihrer Umsätze im Ausland. Haupthandelspartner seien Polen, Großbritannien und Italien. 'Das sind Länder, die selber noch nicht unbedingt so einen guten Wirtschaftsaufschwung haben, wie wir es dann auch bräuchten', sagte Kiesner.

Die Chemie sei im Vergleich zu anderen Branchen der Wirtschaft ein Frühindikator für die Konjunktur. 'Das heißt, wenn es bei uns anläuft, läuft es auch woanders an, und das ist eben derzeit nicht der Fall. 'Die Großbestellungen sind eben leider noch nicht da. Wir können noch nicht sagen, dass es der Chemie in den neuen Ländern schlecht geht, aber seit 2011 treten wir eben auf der Stelle', sagte Kiesner.

Die Energiewende und der künftige Kurs der neuen Bundesregierung sowie der EU seien für die Chemie entscheidend, denn die Branche gehöre zu denen, die am meisten Energie für die Produktion benötigen. 'Für die Unternehmen sind die Energiekosten Teil der Wettbewerbsfähigkeit', sagte er. Künftige Investitionsentscheidungen hingen sehr stark davon ab, ob Energie in Deutschland für die Unternehmen bezahlbar bleibe - oder ob sie stattdessen mehr im Ausland statt in Deutschland investieren werden. Die EU hatte wegen der Rabatte gegen Deutschland ein Verfahren wegen des Verdachts auf unzulässige Beihilfen eröffnet.

Die EU-Kommission will damit gegen die deutschen Ökostrom-Rabatte für Industrieunternehmen bei der sogenannten EEG-Umlage (Erneuerbare Energien) vorgehen - das heißt, Großverbraucher von Strom aus der Industrie müssen bislang im Verhältnis zum Privathaushalt weniger für die Kosten zur Energiewende zahlen. Mit dieser Praxis sind die Wettbewerbshüter in Brüssel nicht einverstanden./pb/DP/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.